Rezension

Ein tolles Buch über eine herzzerreißende Familie!

Boys Don't Cry - Malorie Blackman

Boys Don't Cry
von Malorie Blackman

Mein Fazit: Ein tolles Buch über eine herzzerreißende Familie, die es in sich hat. Zwei Brüder zwischen dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und den Konfliktkonfrontationen im wahren Leben. Ein junger Mann, der den Schock überwinden muss, plötzlich eine beinahe einjährige Tochter zu haben und ein anderer junger Mann, der seine Homosexualität zwar selbst akzeptiert hat, doch in seinem Umfeld keine Unterstützung in diesem Punkt erfährt. Ich bin richtig vernarrt in diese Geschichte und auch der Titel „Boys don’t cry“ ist nicht mehr nur einfach ein Titel. Da steht ein tragender Sinn dahinter und so wünsche ich diesem Buch so viele LeserInnen wie nur möglich.

Inhalt:

Dante ist 17 und hat endlich die Ergebnisse seiner Abschlussprüfungen in der Hand. Er hat bestanden. Nun kann sein Traum von einem neuen Leben weit weg an der Universität und einer besseren Zukunft beginnen. Doch schnell hat ihn die Realität eingeholt, als seine Ex Melanie bei ihm auftaucht und dem total verwirrten Dante seine kleine Tochter Emma dalässt. Anfangs kann er mit diesem kleinen, so wenig zur Kommunikation bereiten Menschen, nichts anfangen und sucht verzweifelt einen Ausweg, seine ursprünglichen Pläne wiederaufzunehmen. Doch je mehr er sich um Emma kümmert, desto stärker werden seine Gefühle für sie. Und Emma betört nicht nur ihn. Dante muss sich fragen, was genau ihn so an seinem zu Hause störte, warum er unbedingt wegwollte. Er erkennt, dass es gar nicht so schlecht ist. Zu spät merkt er, in welch großen Schwierigkeiten sich sein Bruder Adam befindet. Und dann werden sie alle von einem riesigen Schicksalsschlag eingeholt und Dante kann nur noch beten, dass ihre Familie nicht auseinander bricht.

Meine Meinung:

Zuerst fand ich den Titel „Boys don’t cry“ und die Covergestaltung nicht besonders toll. Auch der Klappentext konnte mich nicht überzeugen und ich muss zugeben, dass ich dieses Buch normalerweise niemals gelesen hätte. Doch da ich bereits eine sagenumwobene Trilogie von Malorie Blackman gelesen habe, hoffte ich auf das Beste.
Ich wurde reicher belohnt, als es mir nach meinen Vorurteilen zugestanden hätte.
Voller Skepsis war ich mir sicher, mich niemals mit einem 17-jährigen Vater identifizieren zu können. Letztlich konnte ich es doch, viel besser als sonst, doch darum geht es auch gar nicht vordergründig. Es geht um den Rausch dieser beeindruckend gefühlvollen Geschichte, um die so alle Illusionen beiseite wischenden Worte und die bebenden Gefühle, die mich beim Lesen übermannten.
Eine sehr intensive Geschichte über das Leben. Genauso könnte es sich zugetragen haben. Es ist nicht nur das Problem eines Teenagervaters, das Malorie Blackman in ihrem wirklich besonderen Jugendbuch anspricht. Sie webt einen weiteren Konflikt in die Geschichte ein: Homosexualität. Dante und Adam sind Brüder und liegen nur ein Jahr auseinander, dennoch sind sie extrem unterschiedlich und haben beide ihre eigenen Probleme und Sorgen, mit denen sie sich durch ihr Leben mühen. „Boys don’t cry“ hat mich total berührt. Es gibt so einige emotionale Momente, bei denen mir das Wasser in die Augen schoss und irgendwann ist das Fass wohl übergelaufen.
Doch noch mehr habe ich lächeln müssen. Denn Malorie Blackman beschreibt auch, wie magisch und kostbar die Liebe zu einem Kind und wie einzigartig so ein Kind sein kann.
Dieses Werk war wirklich auf eine ehrliche, sich auf mehreren Ebenen abspielende Weise, eine Geschichte, die ich mir am Liebsten unters Kopfkissen legen würde, um von ihr zu träumen. So wenig dort alles rosarot ist, ist es echt, denn das Leben ist nicht nur fair und bunt und schön. Die hässlichen Seiten braucht es ebenso, denn wie sagt man?: „Wo Licht ist, ist auch Schatten“. Genau das trifft auf „Boys don’t cry“ zu und am Ende habe ich etwas wunderschönes aus diesem Buch mitgenommen: Die Hoffnung!

Mein Fazit:

Ein tolles Buch über eine herzzerreißende Familie, die es in sich hat. Zwei Brüder zwischen dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und den Konfliktkonfrontationen im wahren Leben. Ein junger Mann, der den Schock überwinden muss, plötzlich eine beinahe einjährige Tochter zu haben und ein anderer junger Mann, der seine Homosexualität zwar selbst akzeptiert hat, doch in seinem Umfeld keine Unterstützung in diesem Punkt erfährt.
Ich bin richtig vernarrt in diese Geschichte und auch der Titel „Boys don’t cry“ ist nicht mehr nur einfach ein Titel. Da steht ein tragender Sinn dahinter und so wünsche ich diesem Buch so viele LeserInnen wie nur möglich.