Rezension

ein tolles Jugendbuch

Wettlauf in der Nacht - Thomas Taylor

Wettlauf in der Nacht
von Thomas Taylor

Bewertet mit 4 Sternen

David ist eigentlich ein ganz normaler Jugendlicher- mitten in der Pubertät, kämpft er sich durch seinen Alltag- in der Schule ist er nicht so sonderlich beliebt. Das macht ihn zwar traurig, aber er nimmt es eben hin.
Seit sein Vater bei einem Einsatz als Soldat ums Leben gekommen ist, haben solche Nicklichkeiten unter Schülern nicht mehr so eine große Bedeutung für ihn.
Seit einiger Zeit hat er außerdem einen neuen besten Freund, Eddie. Das Problem: Eddie ist nicht real, David träumt einfach sehr häufig von ihm- oder ist da etwa mehr?
Eines Tages träumt er besonders intensiv und rettet Eddie das Leben... Kurz darauf wird er aus der Schule entführt und erfährt, was er wirklich ist. Er ist ein Traumwandler, der durch die Zeit reisen kann! Eddies Leben steht auf dem Spiel, denn konkurrierende Zeitreisende wollen den Lauf der Zeit ändern.
Doch damit bedrohen sie auch Davids Existenz und so muss er sich mit seinen neuen Freunden in den schwersten Kampf seines Lebens begeben...
Zeitreisen sind ein unglaublich spannendes Thema- nicht nur für Jugendliche- und so habe ich dieses Buch mit großer Neugierde und vielen Erwartungen gelesen.
Thomas Taylor ist hier ein guter Auftaktband zu einer geplanten Trilogie gelungen. Die Idee, dass Kinder bis zum Erreichen des Erwachsenenalters in ihren Träumen durch die Zeit reisen können, ist faszinierend. Sie reisen also nicht physisch, sondern mit ihrer Seele. Werden sie entdeckt, glauben die Menschen meist, einen Geist gesehen zu haben.
So kommen also die Geschichten und Mythen über Gespenster und andere übersinnliche Erscheinungen in die Welt- tolle Idee! :)
Leider weist die Geschichte einige Logiklücken auf, die der Autor nicht so richtig erklärt. Warum versuchen die Gegenspieler Eddie nur zu einer bestimmten Zeit aus dem Weg zu räumen und versuchen das nicht einfach zu einer anderen Gelegenheit? Sie wissen viel aus seinem Leben, wann und wo er sich aufhält- das kann nicht so ein großes Problem sein...
Diese Frage beschäftigte mich das ganze Buch hindurch und störte eine wenig den Lesegenuss.

Der Schreibstil ist jedoch sehr angenehm, das Buch liest sich schnell und flüssig. David und die weiteren Charaktere fand ich ebenfalls gut gelungen. Typische Teenager, die ihre Probleme mit der Selbstfindung haben, diese jedoch zurückstellen, wenn es darum geht, die wirklich wichtigen Probleme zu lösen.

Fazit: 
Ein gelungens Jugendbuch, sehr gut für Leser, die z.B. Harry Potter oder auch X-men mochten und sich auf eine Zeitreisegeschichte einlassen wollen. Trotz der Logikschwächen freue ich mich auf die Folgebände, denn obwohl die Handlung erstmal abgeschlossen scheint, gibt es zum Schluss einen netten Cliffhanger, der Lust auf mehr macht!

claudi-liest.blogspot.de