Rezension

ein tolles Werk mit viel Spannung......

Anonym - Ursula Poznanski, Arno Strobel

Anonym
von Ursula Poznanski Arno Strobel

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung
Die im Dunkeln sieht man nicht ...
Als der Hamburger Kriminalkommissar Daniel Buchholz zu einem Tatort auf einem verlassenen Fabrikgelände gerufen wird, findet er dort nicht nur eine Leiche mit deutlichen Spuren einer Misshandlung, sondern trifft auch auf seine neue Kollegin: Nina Salomon. Beide kommen schnell einem Internetforum auf die Spur, das seinen Mitgliedern ein Spiel besonderer Art bietet: Sie dürfen Menschen, denen sie den Tod wünschen, auf eine Liste setzen, und die Foren-User stimmen dann über den »Gewinner« ab. Die nächste Spielrunde läuft bereits, doch alle Versuche der Polizei, das Forum vom Netz zu nehmen, schlagen fehl. Denn die Seite befindet sich im sogenannten Darknet, wo kaum Regeln gelten – bis auf eine: Anonymität.
Meinung
Ursula Poznanski und Arno Strobel gehören ja zu einigen von meinen Lieblingsautoren. Ich habe schon von beiden einiges gelesen und da war natürlich klar, dass ich ihr gemeinsames Werk „Anonym“ unbedingt haben musste. Diesmal habe ich mich für das Hörbuch entschieden.
Die Inhaltsgabe war ja schon überaus interessant, aber auch etwas absurd. Umso gespannter war ich natürlich, wie die beiden es umsetzen würden. Und ich muss sagen, Hut ab. Dies ist eine Geschichte voller Spannung und absolutem Nervenkitzel.
Schon ab den ersten Minuten war ich den Sprechern verfallen. Sie machten ihre Sache wirklich gut, hauchten den Personen Leben ein und platzierten genau an den richtigen Stellen wohldosierte Emotionen und Gefühle. Ich fühlte mich mittendrin und bekam auch an manchen Stellen Gänsehaut.
Der Plot entwickelte sich ziemlich rasant und der Spannungsbogen schießt in die Höhe, wo er auch die ganze Zeit über bis zum bitteren Ende bleibt.  Es geschieht schon bald der erste Mord und die Polizei ist verzweifelt und ratlos. Langsam und durch viele unerwartete Handlungen und Ereignisse wurden die Puzzleteile zusammen gefügt und es ergab ein großes Ganzes. Dennoch wusste ich persönlich bis zum Schluss nicht, wer der Mörder war.
Die Charaktere wurden gut dargestellt und wirkten sehr authentisch auf mich. Gut, Nina war etwas egozentrisch und nervig, aber irgendwie passte es zu ihr und den anderen Personen. Auch die Nebendarsteller fügten sich perfekt ein und die Umgebungsbeschreibungen waren einfach klasse, sodass ich mir alles sehr bildlich vorstellen konnte, auch die brutalen Szenen.
Erzählt wird dieses Werk  abwechselnd in der Ich-Perspektive aus Sicht von Nina und Daniel. Durch die tollen Sprecher setzte sich dies gut ab und ich war zu keiner Zeit verwirrt.
Fazit
„Anonym“ konnte mich absolut überzeugen. Ich fand das Konzept und die Umsetzung dieser Geschichte grandios. Spannung war zu jeder Zeit gegeben und die Charaktere wirkten überzeugend auf mich. Somit kann ich nur die volle Punktzahl von 5 Sternen vergeben und eine Hör- oder Leseempfehlung rechtfertig sich dadurch von selbst.