Rezension

Ein trauriges Thema absolut unterhaltsam und lustig aufgearbeitet

Überleben ist ein guter Anfang - Andrea Ulmer

Überleben ist ein guter Anfang
von Andrea Ulmer

Bewertet mit 5 Sternen

Darf man lachen, während man ein Buch über an Krebs erkrankte Frauen liest? Ich hoffe schon, denn es gab wirklich viele urkomische Momente. Mein absoluter Spaßfavorit ist Gret und ihr sympathischer Dialekt. Ungewollt lockert sie dadurch viele Situationen auf.

Der Schreibstil ist durchweg gut zu lesen, fesselnd und unterhaltsam. Sämtliche Gefühle werden beim Lesen heraufbeschworen, man lacht, ist nachdenklich, spürt aber auch gelegentlich die Verzweiflung und Angst der Protagonisten. So unterschiedlich die Betroffenen sind, so unterschiedlich gehen sie auch mit ihrer Krankheit um. Zusätzlich bekommt man auch einen Einblick in die Familien, auch dort geht jeder anders mit der Diagnose Krebs um.

Man muss keine Angst vor diesem Buch haben, es ist durchaus urlaubstauglich und auch für zwischendurch geeignet. Es macht einen nicht übermäßig traurig und zieht einen nicht runter. Es ist eher eine Aufforderung zu leben, glücklich zu sein, die Zeit zu genießen, neues auszuprobieren und nie aufzugeben.

Erst ganz zum Schluss, im Portrait über die Autorin erfährt man, dass Andrea Ulmer vor kurzem erst ihre Mutter an Krebs verloren hat. Das Ende des Buches hat die Mutter leider nicht mehr erlebt, wohl aber den Anfang. Ich bin mir sicher, sie wäre sehr stolz. Das Buch ist absolut zu empfehlen.