Rezension

Ein ungewöhnlicher, aber spannender Thriller

Das Flüstern des Todes - Kevin Wignall

Das Flüstern des Todes
von Kevin Wignall

Bewertet mit 4 Sternen

Der Prolog beschreibt die Erschießung einer Familie.
Durch die Gedanken eines Siebzehnjährigen gesehen und läßt einen erst einmal kalt erwischt zurück.
Dann der Schwenk gen Italien. Ella Hatto sitzt mit ihrem Freund Chris gemütlich vor einem Café. Sie genießen ihren gemeinsamen Urlaub, sind verliebt und freuen sich über die gemeinsame Zeit. Eben zwei relativ normale Collegestudenten.

Plötzlich bekommt Ella das Gefühl, daß sie beobachtet werden, hat kaum Zeit darüber nachzudenken, da beginnt auch direkt eine Schießerei vor dem Café.
Ein Mann erscheint, erschießt zwei vermeintliche Touristen, schnappt sich Ella und Chris und verschwindet mit ihnen.
Er - Lukas nennt er sich - sei von Ellas Vater beauftragt worden, sie zu beschützen und die beiden gerade erschossenen Männer waren dazu gedingt, Ella umzubringen.

Es beginnt eine Flucht durch Italien.
Eine rasante Flucht, auf der sich die Drei nicht unbedingt näher kennenlernen, aber doch langsam die Beweggründe zutage treten, warum die beiden erschossenen "Touristen" nicht die einzigen auf ihrem Weg bleiben werden.
Soweit zum Inhalt - der in drei Abschnitte aufgeteilt ist.
Die Zeit der Flucht - das Leben in England - Die Rache. So würde ich sie bezeichnen.

Ein anderer, ungewöhnlicherer Thriller, ungewöhnlicher, da das Hauptaugenmerk auf die Entwicklungen und teilweise starken Veränderungen der beiden Hauptfiguren Lukas und Ella gelegt wird. Und die hat es in beiden Fällen in sich.

Teilweise brutal, aber nicht blutig und reißerisch.

Erzählt wird aus beiderlei Sicht, nicht in regelmäßigen Abständen, aber doch so, daß beide Hintergründe und Verhaltensweisen klar werden.
Nicht, daß einige Handlungsweisen besonders lobenswert wären, aber sie sind im Rahmen des Geschehens nachvollziehbar dargestellt und zeigen sehr deutich die jeweilige Veränderung und eben Entwicklung der beiden verschiedenen und doch ähnlichen Protagonisten.
Emotionen sind ein wichtiger Bestandteil des Thriller. Sowohl als vorhanden, als auch als nicht vorhanden.....

Der Schreibstil ist so gut, daß das Buch sich locker in einem durchlesen läßt

Fazit
Ein spannender Thriller, der die Hauptsache auf die Darstellung der Protagonisten legt, ihre starke Veränderung und Entwicklung aufzeigt.
Ein ungewöhnliches Umfeld zeigt, in dem es schwer zu sagen ist, was ist "gut", was ist "böse".
Mit 300 Seiten flott zu lesen, durch die nicht allzulangen Kapitel begünstigt es das schnelle durchlesen.