Rezension

Ein Verrat jagt den nächsten

Die Farben des Blutes, Band 2: Gläsernes Schwert
von Victoria Aveyard

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:
Gerade noch so können Mare und der ehemalige silberne Prinz Cal mithilfe der Scharlachroten Garde aus dem Schloss fliehen. Doch als sie in deren Versteck angekommen sind, bekommt Mare ihre Zweifel, ob sie hier wirklich sicher sind. Wird sie es schaffen, die Garde von ihrem Plan zu überzeugen, die anderen Neublütigen zu finden und eine Armee mit ihnen aufzustellen? Die Zeit rennt, denn auch König Maven ist auf der Suche nach ihnen.

Meine Meinung:
"Gläsernes Schwert" ist der zweite Teil von Victoria Aveyards Fantasy-Reihe um "Die Farben des Blutes", in der die Gesellschaft in zwei Klassen aufgeteilt ist: Die Silber-Blütigen, die ihre eigenen, besonderen Fähigkeiten haben und die Oberschicht bilden, und die Roten, die ohne besondere Fähigkeiten in den Elendsvierteln leben und von den Silbernen unterdrückt werden.

Der erste Teil "Die rote Königin" hatte mir schon gut gefallen, ist aber schon ein wenig länger her, so dass ich am Anfang vom zweiten Teil erstmal ziemlich verwirrt war. Der beginnt nämlich mittendrin in der Flucht aus dem Palast und lässt kaum Platz für Wiederholungen. Ich musste mir hier erstmal noch mal eine Zusammenfassung vom ersten Teil besorgen, um durchzusteigen. Spannend war es trotzdem von Anfang an, denn eigentlich hat man auch kaum Zeit, darüber nachzudenken, was zuvor geschehen ist.

Erzählt wird die Geschichte wieder aus der Ich-Perspektive von Mare, einer Roten mit der Fähigkeit einer Silbernen, auch Neublüterin genannt. Die Ich-Perspektive war hier wirklich sehr passend, denn so konnte man direkt in ihren Gedanken sein und mit ihr zusammen rätseln, wem man denn überhaupt trauen kann. Denn das ist wirklich eine der großen Fragen dieses zweiten Teils. Ein Verrat jagt den nächsten, so dass man eigentlich schon an jeder Ecke damit rechnet. Zwischendurch war ich fast schon soweit, das langsam langweilig zu finden, bis dann doch wieder genau das Gegenteil von dem geschehen ist, was ich erwartet hätte, so dass sich die Spannung fast durchgehend gehalten hat.

Interessant fand ich auch die vielen neuen Fähigkeiten, die man in diesem Buch kennen lernt. Zwischendurch hat mich das (auf positive Art) ein wenig an X-Men erinnert. Junge und alte Menschen, die alle ihre eigene Spezialfähigkeit haben, welche sie erst noch beherrschen lernen müssen. Fliegen, Gestaltwandeln und Teleportieren sind nur einige davon.

Fazit:
"Gläsernes Schwert", Victoria Aveyards zweiter Teil der "Farben des Blutes"-Reihe, erzählt eine Geschichte voller Verrat, spannenden Fluchten und einzigartigen Fähigkeiten. Ich hätte mir ein paar mehr Rückblicke auf die Geschehnisse aus Teil eins gewünscht, hatte bei der rasanten Erzählung aber eigentlich kaum Zeit dies zu bemerken. Von mir gibt es 4,5 von 5 Muscheln.