Rezension

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Ein wahrhaft fantastisches Lesevergnügen

Die Seiten der Welt
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Die 15jährige Furia, lebt mit ihrem Vater, ihrem 10jährigen Bruder Pip und drei Hausangestellten auf einem heruntergekommen Anwesen in England, abgeschieden von der Welt bewahren sie das Geheimnis der Familie Faerfax, die gejagt von der Adamitischen Akadamie vor Generationen die deutsche Heimat verließ. In den Katakomben des Anwesen befindet sich eine Bibliothek von unbeschreiblichen Ausmaßen, unzählige Regalreihen vollgestopft mit neuen und alten Büchern gepflegt von Origamivögeln, die den Staub von den Büchern picken, in dieser Bibliothek kann Furia Stunden verbringen während sie darauf wartet von ihrem *Seelenbuch* gefunden zu werden, dem einen Buch, das irgendwann zu jedem Bibliomanten kommt und ihm ermöglicht seine vollen magischen Fähigkeiten zu entfalten. Als Furias Vater auf der Jagt nach einem *leeren Buch* ums Leben kommt, ihr Bruder von Feinden entführt wird, muss sich das Mädchen aufmachen nach Libropolis, einer geheimen, unsichtbaren Stadt inmitten von London,in der es nur Buchhandlungen gibt um Verbündete zu suchen auf der Suche nach ihrem Bruder. Dort lernt sie die unterschiedlichsten Menschen und Exlibris (Wesen die aus Büchern fielen)kennen und muss erkennen. Nicht alles ist wie es scheint.
Meine Meinung:
Ich lese keine Fantasybücher, oder eher selten und schon gar keine Jugendbücher, weil ich keine Reihen mag und die meisten Bücher aus dem Genre sind Reihen, aber hier hat mich schon das Cover wie magisch angezogen, elegantes schwarz, mit filigranen goldfarbenen Zeichnungen und dem dominanten Titel, ein wahrer Hingucker dazu noch der Klappentext. Ich wurde nicht enttäuscht.
Schon auf den ersten Seiten nahm mich der Schreibstil des Autors gefangen, humorvoll und locker entführt er seine Leser in die magische Welt Furias, lässt ihn teilhaben an ihren Sorgen und Hoffnungen. Kai Meyer nimmt seine Leser ernst, er weiß was er ihnen zumuten kann und das ist schon so einiges, seine Figuren sind nicht zimperlich damit ihre Interessen durchzusetzen und sparen nicht mit Gewalt, die allerdings immer Situationsbedingt notwendig scheint. Liebevolle Details aus der magischen Welt der Bücher, ließen mich auf jeder Seite etwas neues Entdecken, spannende Verfolgungsjagden machen das Buch zum Pageturner der nicht nur den Protagonisten kaum Zeit zum Luft holen lässt.
Die Seiten der Welt sind wahrhaft Märchenhaft, ein Buch in das man eintaucht und hofft nie wieder aufzutauchen und doch ist irgendwann die letzte Seite gelesen und das Buch geschlossen, aber sicher wird man Furia und ihre Freunde und Feinde nicht so schnell vergessen und wer weiß, vielleicht eröffnet sich bei einem Londonbesuch für den einen oder anderen Bibliomanten unter den Lesern die Brücke nach Libropolis, mein Lesezeichen käme auf jeden Fall mit ins Gepäck.