Rezension

ein wahrlich erschütternder Albtraum

Albtraum - Margarete van Marvik

Albtraum
von Margarete van Marvik

Bewertet mit 5 Sternen

Albtraum

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem  Re Di Roma-Verlag für das Leseexemplar.

Herausgeber ist Re Di Roma-Verlag (23. Oktober 2015) du hat 220 erschütternde Seiten.

Kurzinhalt: Franziska wird im September 1957 unter unmenschlichen Voraussetzungen auf der schwäbischen Alb in Münsingen geboren.
Schon im Mutterleib kämpft sie um das nackte Überleben. Alle Versuche ihrer Mutter, sie im Mutterleib zu töten, scheitern. Franziska überlebt und wird geboren.
Kaum hat sie sich von den Strapazen und Misshandlungen der Mutter erholt, muss sie um ihr Sein und um ein wenig Zuneigung kämpfen. Ihr Trauma ist es, ihre Existenz gegenüber sich selbst und den Behörden nicht beweisen zu können. Es gelingt ihr, mit viel Disziplin, starkem Willen und Glück zu überleben.

Meine Meinung: Das das Buch fast auf wahren Begebenheiten beruht, macht mich das Buch einfach traurig und es macht mich wütend, dass es in einem so fortschrittlichem Land wie Deutschland solche abartigen Menschen gibt. Denen es noch nicht mal in den Sinn kommt, dass sie vielleicht etwas falsch machen würden. Mich lässt die Geschichte sehr ratlos zurück und ich bin bloß froh, dass es dann doch noch andere gute Menschen gibt, die auch anderen Menschen helfen, die in eine Notlage geraten sind, ob nun mit Schuld oder ohne.

Der Schreibstil ist klar und sehr deutlich ohne irgendwelche Schnörkel, die Kapitel sind auch relativ kurz. Und das Thema ist auch so unbegreiflich, dass man immer wieder weiterlesen muss, wie es mit Franziska weitergeht. Ich hatte oft eine traurige und sehr wütende Leseweise, aber die mir auch einen Gänsehautfaktor beschert hat. Das Thema des Buches ist schon sehr harter Tobak und man hat schwer zu knabbern am Inhalt, aber es ist definitiv ein Buch, was ich immer wieder lesen würde. Das Ende passt wunderbar zu dieser Geschichte, die fast wahr ist, auch wenn es kein HappyEnd gibt, aber dies hätte gar nicht gepasst.

Mein Fazit: Ein wortgewaltiges, starkes Buch, welches mich fassungslos zurück gelassen hat, dass es so was in unserer Gesellschaft noch gibt und dass noch zu viele wegschauen. 5 Sterne und hoffentlich bald ein neues Buch von der Autorin, die auch sehr sympathisch war!