Rezension

Ein Wechselbad der Gefühle. Ehrlich, respektvoll und mit viel Nachhall. Eine wunderbare Geschichte zum Verlieben und Weinen.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Ein Wechselbad der Gefühle. Ehrlich, respektvoll und mit viel Nachhall. Eine wunderbare Geschichte zum Verlieben und Weinen.

Meinung

Die Sterne, von denen ich erst dachte, es sei Schnee, haben mir sofort gefallen. Ich finde, das Cover hat so eine Stimmung von Weihnachten, Winter und Fest. Aber auch von einem späten Abend, wo man den Blick einfach mal nach oben in eine scheinbar endlose Weite schweifen lässt.

Die Geschichte spielt sowohl in dem Bundesstaat Indiana in den USA als auch in Amsterdam in Niederlande.
John Green beschreibt gerne die Umgebung, in der sich die Charaktere befinden und ist technisch gesehen immer ziemlich aktuell geblieben.
Es war sehr interessant, an welche Orte man gelangt, wenn man liest. So findet man sich in vielen Parks, Krankenhäusern und auch in dem ein oder anderen Museum wieder.

In diesem Buch ist alles anders. Viele der Charaktere sind krank, Krebs. In verschiedenen Stadien kommen sie in einer Selbsthilfegruppe von krebskranken zusammen. Green hat mit viel Respekt, Feingefühl und Wissen, seine Charaktere ausgebaut und scheute sich nicht davor, die bittere Wahrheit in anderen zu platzieren. Es ist erstaunlich, wie schnell man eine Bindung aufgebaut hat, schon nach den ersten Seiten bekommt man das Gefühl, als könnte man alle verstehen und weiß, was sie denken und fühlen. Es wird auch sehr oft erwähnt.

Die Art, wie es dem Autor gelungen ist, zu schreiben, ist meisterhaft. Ich liebe die Satzform, die er von Anfang bis Ende durchgezogen hat und bekomme nur beim Gedanke daran, wie er die Macht der Wörter nutzt, um einen in den Bann die Geschichte zu ziehen, eine Gänsehaut.
Er war stets darauf bedacht, alles wichtige zu sagen, alles niederzuschreiben, was für einzelne Charaktere wichtig war. Einprägsame Wortfolgen und Wiederholungen, sage ich nur.

Aufgrund der Sensibilität der Thematik und des wenigen Wissens, was ich dazu habe, ziehe ich meinen Hut vor John Green. Ich habe das Gefühl, das er wirklich zu 100% wusste, wovon er schreibt. Das Ganze, ohne auch nur ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Es war furchtbar, schrecklich traurig, niedlich, zum Heulen, zum Schieflachen und zum Staunen. All das, zur selben Zeit.

Die komplette Rezension auf meinem Blog: http://zuendegelesen.wordpress.com