Rezension

Ein Werwolf im mittelalterlichen Nürnberg

Die Salbenmacherin und die Hure
von Silvia Stolzenburg

Inhalt:

Sommer 1409 in Nürnberg. In der Stadt herrscht brütende Hitze und seit Wochen hat es nicht mehr geregnet. Ein grauenhaft zugerichteter Leichnam wird am Ufer der Pegnitz an Land gespült. Dem Toten fehlen nicht nur Kopf und Hände, er wurde komplett ausgeweidet. Die Bewohner haben Angst und das Gerücht über einen Werwolf macht die Runde.

Meinung:

Dies ist eine Fortsetzung um die Salbenmacherin Olivera. Ich kenne die ersten Bücher nicht, dies ist aber auch nicht zwingend notwendig. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und wichtiges wird kurz beschrieben. Durch die sehr bildhaften Beschreibungen fühlt man sich von Anfang an in die damalige Zeit zurückversetzt und mittendrin. Olivera ist eine sehr starke und sympathische Frau. Das Hurenmädchen Gerlin ist mir regelrecht ans Herz gewachsen. Sie hatte es nicht leicht und man fühlt richtig mit ihr mit. Alle Charaktere sind sehr lebendig und realistisch wiedergegeben. Die Spannung ist bereits zu Beginn sehr hoch und lässt auch die ganze Zeit nicht nach. Man rätselt mit, wer den dieser „Werwolf“ ist und es fällt einem schwer, das Buch aus den Händen zu legen. Das Ende war überraschend und nicht vorhersehbar.

Da mir diese Geschichte sehr gut gefallen hat, werde ich mir auch die anderen Bücher zulegen. Ein sehr gut recherchierter historischer Krimi, den ich nur empfehlen kann.