Rezension

Ein wirklich ansprechendes Cover und einen toll formulierten Klappentext, was will das Leserherz mehr?

Hundert Stunden Nacht - Anna Woltz

Hundert Stunden Nacht
von Anna Woltz

Alles in allem ein interessantes Buch, welches mir von der Geschichte her sehr gut gefallen hat und mich überzeugen konnte. An einigen Stellen war das Buch ein wenig vorhersehbar, allerdings trotzdem nicht oberflächlich.

Hundert Stunden Nacht (Anna Woltz)

Erschienen:

3. März 2017

Seitenzahl: 256

Verlag: Carlsen Verlag

Hardcover: 15,99 €

ISBN: 9783551583482

Die Autorin

Anna Woltz wurde 1981 in London geboren und wuchs in Den Haag auf. Sie studierte Geschichte in Leiden und arbeitet seither als Autorin und Journalistin. Nach den erfolgreichen Kinderbüchern ›Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess‹ und ›Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte‹ legt sie mit ›Hundert Stunden Nacht‹ ihr erstes Jugendbuch auf Deutsch vor.

Hundert Stunden Nacht

Emilia hält es zuhause nicht mehr aus. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Da macht ihr Vater schon so etwas und dann macht sich auch noch das gesamte Netz darüber lustig. Das erträgt das junge Mädchen einfach nicht mehr. Kurzerhand schnappt sie sich die Kreditkarte ihres Vaters und bucht einen Flug nach New York. „One Way“, versteht sich. Sie will einfach nur weg. Leider entpuppt sich das Apartment, welches sie über das Internet gemietet hat, als Flop, welches gar nicht existiert. Zu allem Überfluss kündigt sich dann auch noch der Wirbelsturm Sandy an, der Amerika in Angst und Schrecken versetzt. Als sie dann jedoch Setz, den verrückten Jim und Abby kennenlernt, scheint sich ihr Schicksal wieder zu wenden. Doch der Sturm hat die Stadt schnell im Griff und Emilia kann keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern herstellen…

Fazit

Ein wirklich ansprechendes Cover und einen toll formulierten Klappentext, was will das Leserherz mehr? Meines braucht zunächst nicht viel, weshalb mir das Buch schnell in die Hände fiel. Ich wurde nicht enttäuscht, denn schon auf den ersten Seiten passierte unheimlich viel. Schnell lernt man Emilia näher kennen und auch ein bisschen lieben. Sie scheint ein einsames Mädchen zu sein, welches von den Mitteilungen der Sozialen Netzwerke ziemlich frustriert ist. Auch ihre Eltern scheinen nicht wirklich mit ihr zu sprechen. Daher tat sie mir ziemlich leid. Ich fand ihre Idee nach New York zu reisen, richtig toll. Allerdings nicht allein, so wie die 14-jährige Emilia es letztlich tut.

Der Schreib- und Erzählstil ist angenehm locker und leicht. Ich kam sehr schnell in die Geschichte hinein und konnte der Handlung sehr gut folgen. Schon nach den ersten Seiten war ich mittendrin und litt förmlich mit Emilia mit. Allein in New York angekommen, stellt sich das Appartment auch noch als Fehler heraus, damit steht sie auf der Straße und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Doch dann hilft ihr das Schicksal. Auch, wenn der Sturm Sandra immer näher zu kommen scheint. Die Seiten schienen nur so dahin zu fliegen und mich zu fesseln. Auch die unterschiedlichen Charaktere fand ich sehr gut, auch wenn ich den ein oder anderen erst ein wenig kennenlernen musste, um ihn lieben zu lernen. Der Erzählstil war ein wenig kindlich, allerdings dem Alter der Protagonistin angemessen, würde ich sagen.

Alles in allem ein interessantes Buch, welches mir von der Geschichte her sehr gut gefallen hat und mich überzeugen konnte. An einigen Stellen war das Buch ein wenig vorhersehbar, allerdings trotzdem nicht oberflächlich.