Rezension

ein wirklich sehr gutes Debüt

Zwillingssterne - Cristina Moracho

Zwillingssterne
von Cristina Moracho

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:
Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich an Halloween. Küssen sich das erste Mal unter einem Ahornbaum. Er sie; sie ihn. Im Juni. Und als Oliver das nächste Mal aufwacht, ist es August. Während er schläft, fängt Althea an zu rauchen und färbt sich die Haare. Während er schläft, verändert sich alles zwischen ihnen. Und als er aufwacht, ist nichts mehr wie es einmal war.
(Quelle: Königskinder)

Meine Meinung:
Oliver und Althea leben in Wilmingthon, North Carolina. Sie kennen sich seit ihrem sechsten Lebensjahr und sind quasi unzertrennlich. Doch in letzter Zeit hat sich irgendetwas verändert. Bevor sie aber herausfinden können was erkrankt Oliver an einer rätselhaften Krankheit. Immer wieder fällt er in Tiefschlafphasen, einfach so. Diese Phasen können mal Wochen und mal Monate dauern. Während dieser Zeit aber verändert sich auch Althea. Wie wird es das nächste Mal sein, wenn Oliver aufwacht?

Der Jugendroman „Zwillingssterne“ stammt von der Autorin Cristina Moracho. Es ist das Debüt der Autorin und die Aufmachung des Buches wirkt wirklich sehr edel und ansprechend.

Die beiden Charaktere Althea und Oliver sind unglaublich sympathisch und wirken authentisch, mit Ecken und Kanten und sind sehr gut ausgearbeitet.
Althea ist recht impulsiv und manchmal auch ziemlich launisch. Sie hat aber auch eine sehr einfühlsame Seite an sich, die ich persönlich sehr mochte.
Oliver ist das komplette Gegenteil. Er ist eher ruhig und bedacht. Er denkt viel nach und lässt nicht so viele Gefühle zu.
Zusammen sind die beiden wirklich toll und ich habe die Geschichte mit beiden genossen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut. Sie hat eine gute Wortwahl, ziemlich direkt und ehrlich schildert sie das Geschehen.
Die Geschichte wird im personalen Stil aus verschiedenen Sichtweisen geschildert. So wirkt es einerseits komplex aber dennoch nicht überladen.
Die Handlung selbst brauchte in meinen Augen zu Beginn etwas um richtig in Fahrt zu kommen. Ich hatte zu Beginn ein paar Probleme, die sich aber nach etwa 1/3 gelegt haben. Danach aber ist es absolut fesselnd geschildert. Die Story ist gefühlvoll, recht tiefgründig und gut umgesetzt.
Cristina Moracho hat ihrem Buch eine neuartige Idee zu Grunde gelegt, von der ich persönlich so noch nichts gelesen habe. Allerdings hätten ein paar mehr Details, beispielsweise zur Schlafkrankheit, doch gut getan, da ich dieses Thema interessant finde.

Das Ende hat mich hart getroffen. Es nimmt mit und ich war ehrlich doch auch frustriert, denn das Leben mischt sich ein. Es ist kein Happy End aber genau deshalb hier auch irgendwie passend gewählt.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Zwillingssterne“ von Cristina Moracho ein wirklich sehr gutes Debüt.
Authentische Charaktere, der flüssig zu lesende Stil der Autorin und eine Handlung, die zwar zu Beginn etwas braucht, dann aber fesselt und der eine neuartige Idee zu Grunde liegt, haben mir hier spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!