Rezension

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Ein wirklich spannender Thriller

Blutsommer - Rainer Löffler

Blutsommer
von Rainer Löffler

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Mörder ist auf der Jagd nach Beute, einer ganz bestimmten Beute. Im Moment befindet diese sich noch in einem Auto auf einem abgelegenen Teil des Parkplatzes. Und als der Mann sich zur Seite neigt, vielleicht um aus dem Handschuhfach etwas herauszuholen, schlägt der Mörder zu…

Die Familie Lerch ist auf dem Weg zu einem Grillplatz. Es soll wieder sehr heiß werde, weswegen die Lerchs sehr früh aufgebrochen sind, auch um einen guten Platz zum Grillen am See zu finden. Sie haben drei Mädchen dabei. Die Große ist bei den Eltern, die Kleinen rennen voraus und ins Gebüsch. Als dann ein entsetzlicher Schrei  ertönt, rennt der Rest der Familie hinter den Beiden her. Die Jüngste liegt auf einem matschigen Haufen, übersät mit Maden, und die Zweite steht daneben und erbricht. Als der Vater sieht, worauf seine Tochter gelegen hat, nimmt er die Beine in die Hand, und rennt mit dem Rest der Familie zum Auto. Unterwegs geht es Louisa immer schlechter, sie muss sofort in ein Krankenhaus. Auf Grund ihres Notrufes werden sie dorthin geleitet, es ist eine Höllenfahrt…

Martin Abel, ein exzellenter Fallanalytiker, der Beste, wie sein Freund  Frank Kessler behauptete, wird von diesem nach Köln geschickt. Er soll dort Konrad Greiner bei der Suche nach dem ‚Metzger‘ helfen. Metzger, so wird ein Serienmörder genannt, der seine Opfer ausweidet, die Glieder und den Kopf abschneidet und Teile davon irgendwo entsorgt. So wie die Reste, die Familie Lerch im Wald gefunden hat. Konrad Greiner ist kein Freund der Fallanalyse, eigentlich sogar ein Gegner. Aber er weiß nicht mehr weiter, und will alles versucht haben. Was Martin gar nicht gefällt ist, dass ihm eine Begleiterin, ein Lehrling in Sachen Fallanalyse, zugeteilt wird. Sie heißt Hannah Christ und erst langsam kommen die Beiden sich näher. Und Martin Abel erstellt ein Täterprofil, auf Grund dessen man über fünfzig Männer verhört und an einer Prostituierten vorbeiführt, die behauptet, den Metzger gesehen zu haben. Er nennt sich Herr der Puppen. Aber dann gibt es da noch den Polizeibeamten  Hauptkommissar Maas, der den Fall vorher bearbeitet hat. Da er keine Ergebnisse vorweisen konnte, hat Greiner  den Fall nun selbst übernommen. Das wurmt Maas ganz ordentlich. Und so ist dieser auch daran schuld, dass beinahe zwei der Ermittler ihr Leben an den Metzger verloren hätten…

Dies ist der Debutroman von Rainer Löffler, ein Thrillerautor, der sich vor allen anderen Thrillerautoren nicht zu verstecken braucht. Denn er hat es geschafft gleich zu Anfang einen Spannungsbogen aufzubauen, der das ganze Buch lang gehalten. Hat. Das heißt, es war spannend von Anfang bis zum Ende. Bei solch spannenden Büchern passiert es mir, dass ich lese, und auch beinahe das Essen vergesse. Ich habe das Buch gestern, als ich von der Arbeit um ca. 14 Uhr nach Hause kam erhalten. Dann habe ich gegessen und angefangen zu lesen, bis es nichts mehr zum Lesen gab. Das Einzige, was mich gestört hat ist, dass nirgendwo steht, was eigentlich mit der kleinen Louisa letztendlich passiert ist. Aber das hatte ich im Laufe des Buches vergessen, es fiel mir nur eben beim Schreiben meiner Rezension wieder ein. Trotzdem würde es mich interessieren. Denn was mit dem Mann im Auto geschehen ist, hat man ja auch erfahren. Trotz dieses winzigen Mankos eine dicke Empfehlung an alle Thrillerfreunde, denn maßgebend ist das Schicksal Louisas für den weiteren Fall nicht. Von mir fünf fette Sterne!