Rezension

Ein würdiger Abschluss der 6-teiligen Reihe

Dear Summer - Und wir vergessen den Rest der Welt - Ruby Baker

Dear Summer - Und wir vergessen den Rest der Welt
von Ruby Baker

Bewertet mit 4 Sternen

Die Bombe ist geplatzt, alle wissen Bescheid: Vic und Polly haben was miteinander.

Damit ist der gemeinsame Urlaub mit der Clique für die zwei beendet, verständlicherweise, und auch die Beziehungen sind zerrüttet. Dass Polly und Adrian kein Paar mehr sind, ist schnell offensichtlich. Was aber wird aus der Freundschaft zwischen Polly und Eva? Kann Eva den Vertrauensbruch überwinden und sich vielleicht sogar für die jungen Verliebten freuen? Das steht alles in den Sternen und Polly und Vic versuchen erst einmal der Gruppe zu entkommen.

Das gelingt ihnen auch weil sie Glück im Unglück haben und ein Auto geliehen bekommen, mit dem die zwei von nun an alleine ihren Weg durch Frankreich bestreiten und sich erst einmal auf sich selbst konzentrieren können, bevor sie wieder in die Realität und den Alltag zu Hause zurückkommen müssen.

Beim Lesen war ich selbst erleichtert, als die große Bombe geplatzt ist und alle wussten, was los ist zwischen Vic und Polly. Besonders Pollys Gefühlschaos dabei fand ich sehr glaubwürdig und konnte mich auch gut in sie hineinversetzen.

 

Das Leben ist halt das Leben. Wenn man nicht aufpasst, nervt es, tut weh, ist ungerecht. Auf der anderen Seite ist es dafür wundervoll. – Seite 15

 

Was mir ein bisschen gefehlt hat ist, dass Polly und Adrian sich nicht mehr ausgesprochen haben und ich da die ganze Zeit drauf gewartet habe. Ich dachte es würde noch ein Gespräch zwischen den beiden geben, was dann irgendwie die Story abgerundet hätte. So fühlt es sich an, als wäre noch nicht alles geklärt und es müsste noch einen Teil geben. Aber andererseits unterstreicht diese Vorgehensweise den Eindruck, dass Adrian eigentlich für Polly nie eine wirklich wichtige Rolle gespielt hat und es ihr im Grunde genommen schon immer um Vic ging, was auch okay ist.

Das Ende der Dear-Summer Reihe finde ich sehr plausibel und glaubwürdig. Innerhalb der letzten Teile der Reihe war schon absehbar, wohin Pollys Weg sie führen wird was ihre Zukunft angeht, trotzdem fand ich das nicht schlimm sondern eher eine logische Schlussfolgerung aus Pollys innerer Unruhe.

 

Die Welt dreht sich weiter, so oder so. Du kannst nur dafür sorgen, dass du dabei ein wenig glücklich bist, bevor es vorbei ist. Geht ganz schön schnell, hab ich mir sagen lassen. – Seite 16

 

Ich habe „Und wir vergessen den Rest der Welt“ als würdigen Abschluss der Dear-Summer Reihe empfunden und bin auch ein bisschen traurig, dass meine Reise mit Polly und Vic jetzt zu Ende ist. Für diesen letzten Teil vergebe ich 4 von 5 Sternen.