Rezension

Ein würdiger Abschluss der Reihe

Der letzte Stern - Rick Yancey

Der letzte Stern
von Rick Yancey

Bewertet mit 4 Sternen

Nach den ersten beiden Büchern hätte ich ja nicht erwartet, dass die Geschichte ein so gelungenes Ende finden könnte, aber das hat sie.
Man wird in "Der letzte Stern" ja mit einem Haufen Erzählstränge konfrontiert - Cassie, Ringer, Zombie, Sam und Evan und das sind nur die wichtigeren. Dementsprechend gibt es viel Handlung, die in vier Tagen passiert, denn so lange dauert es, bis die Anderen zum finalen Schlag, der Bombardierung der Städte, ausholen. Cassie versteckt sich mit Zombie, Sam, Evan, Dumbo und Megan in einem sicheren Haus und plant die nächsten Schritte wie die Anderen vielleicht, ganz vielleicht noch aufgehalten werden können. Zombie will Ringer wiederfinden, sie vor so langer Zeit aufgebrochen und noch nicht zurückgekehrt ist. Ringer konnte endlich von Vosh fliehen - dank der außerirdischen Technologie, die ihr eingepflanzt wurde und ihren Körper aufgerüstet hat -, weiß aber nicht, wie es jetzt weitergehen soll. 
Ich mag es, wie Rick Yancey den Band aufgeteilt hat, nicht nach Sichtweisen, sondern nach Tagen, an denen jeder mal ein paar Kapitel bekommt und man so nicht wie bei den Vorgängern teilweise hunderte Seiten warten musste, bis man erfährt, wie es bei einer Person weitergeht. Der Schreibstil ist auch gewohnt flüssig und gut zu lesen, mal was anderes zum Einheitsbrei der anderen Autoren, man hat das Gefühl, in die Gedankenwelt der Charaktere zu blicken. Zwar haben mich ein paar Phrasen irgendwann genervt, weil sie dauernd und in allen Sichtweisen vorkommen, aber ansonsten wirklich gut und spannend geschrieben!
Die Charaktere finde ich auch unglaublich gelungen. Manche von ihnen mag ich total - Zombie, Cassie und Sammy - andere sind mir einfach unsympathisch - Ringer, Evan -, aber das ist in Ordnung, im echten Leben ist das ja genauso :D
Das Ende war dann richtig, richtig gut. Und das sage ich nicht oft, meistens habe ich am Abschluss eines Buches irgendwas auszusetzen. Hier nicht. Es war spannend und emotional, ich hab sogar das ein oder andere Tränchen verdrückt! Zwar werden längst nicht alle offenen Fragen geklärt, aber damit kann ich leben. Von mir gibt es jedenfalls 4,5 von 5 Sterne :)