Rezension

Ein wunderbarer Abschluss

Das geraubte Paradies - Bernd Perplies

Das geraubte Paradies
von Bernd Perplies

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Nachdem Carya, Jonan und Pitlit bei ihrem Abenteuer in Paris einige Geheimnisse um Caryas Herkunft gelöst haben, machen sie sich auf den Weg zur Schwarzen Zone, wo das Hauptquartier der geheimnisvollen Erdenwacht liegen soll. Carya hofft, dort endlich auch noch die letzten ungeklärten Fragen über ihre Vergangenheit zu lüften. Doch der Weg ist nicht leicht, denn neben den lauernden Wegelagerern deutet auch noch alles auf einen kurz bevorstehenden Krieg zwischen Arcadion, Francia und Austrogermania hin. Die drei müssen sich beeilen, um auf ihrer Reise nicht direkt wieder in die Arme des Lux Dei zu laufen.
Meine Meinung:
"Das geraubte Paradies" ist der dritte und letzte Teil von Bernd Perplies' dystopischer Trilogie um Carya und Jonan. Der zweite Teil "Im Schatten des Mondkaisers" hatte schon einige wichtige Fragen beantwortet, doch es blieb noch genug übrig, um mich gespannt auf diesen Teil warten zu lassen.

Den Einstieg in die Geschichte hat der Autor wieder wunderbar hinbekommen. Denn auch wenn der letzte Teil schon einige Monate zurück liegt, wurden die Geschehnisse wieder gut hervor geholt, da Carya die wichtigsten anfangs in einem Brief an ihre Eltern zusammen fasst. Ergänzt wird dies noch durch einige Erinnerungen von Jonan.

Erzählt wird das Buch genau wie die ersten beiden Teile abwechselnd aus der Er-/Sie-Perspektive sowohl aus Caryas als auch aus Jonans Sicht. Mir gefallen solche Wechsel immer besonders gut, da man so verschiedene Sichtweisen und Meinungen zu den Geschehnissen bekommt. Da der Autor beiden Charakteren eine ganz eigene Persönlichkeit mitgegeben hat, die sich auch in der Erzählweise wiederspiegeln, kommt es hier auch nicht zu Verwechslungen, bei wem man denn nun gerade ist.

Zu Beginn des Buches sind unsere drei Gefährten Carya, Jonan und Pitlit wieder Unterwegs, diesmal vom Hofe des Mondkaiser zur Schwarzen Zone. Natürlich lauern hier Gefahren, so dass es auch nicht lange dauert, bis es zu ein wenig Action kommt. Dabei halten die drei wie gewohnt zusammen und beschützen sich gegenseitig, auch wenn sie vielleicht mal unterschiedlicher Meinung sind. Die Liebe zwischen Carya und Jonan ist auch hier wieder zu spüren, doch genau wie in den beiden Vorgängern ist sie nicht zu aufdringlich, sondern passt einfach, ohne dass man das Gefühl hätte, dass einfach irgendeine Story um die Liebesgeschichte herum konstruiert wurde.

In diesem Buch gibt es wieder ein paar Wiedersehen mit altbekannten Gesichtern, ein paar nette und ein paar eher unerfreuliche, und wir dürfen auch neue Leute kennen lernen. So zum Beispiel die kleine Elje, die unter nicht so schönen Umständen zu unseren Gefährten gefunden und mich dabei immer wieder positiv überrascht hat. Sowieso gibt es in diesem Buch immer wieder unerwartete Wendungen, die es mir, vor allem in der zweiten Hälfte, fast unmöglich gemacht haben, das Buch aus der Hand zu legen, und mich zu einem tollen Ende geführt haben.

Fazit:
"Das geraubte Paradies" von Bernd Perplies ist ein wunderbarer und durch und durch spannender Abschluss der Carya & Jonan Trilogie, der mich mitfierbern, trauern und lachen hat. Seine 5 Muscheln hat sich das Buch voll und ganz verdient. Das einzige, was ich jetzt meckern könnte, wäre, dass ich gerne noch viel länger bei Carya, Jonan und Pitlit geblieben wäre, aber das spricht nur noch mehr für diese Trilogie.