Einblick in eine andere Welt
Bewertet mit 4 Sternen
Der Autor des Romans, Alonso Cueto, wurde 1954 in Lima (Peru) geboren.
Ein erfolgreicher, verheirateter Anwalt lebt mit seinen zwei Töchtern und seiner Frau ein glückliches, zufriedenes Leben, bis seine Mutter stirbt und er mehr über die Vergangenheit seines Vaters erfährt, von dem sich seine Mutter schon früh getrennt hat.
Er findet heraus, dass sein Vater im Bürgerkrieg gegen den Leuchtenden Pfad eingesetzt wurde, hört von den Folterungen und Erschießungen an denen sein Vater beteiligt war. Nicht nur die Terroristen des Leuchtendes Pfads wurden ermordet, sondern auch von völlig Unbeteiligten. Als er mehr über die Sache erfahren will, gerät er in eine ihm völlig fremde Welt. Dort macht er sich auf die Suche nach einer Frau, die seinem Vater damals entkommen ist.
Das Buch hat mir gefallen, auch wenn das Thema nicht gerade einfach zu verdauen ist. Es war das erste Mal, dass ich mich überhaupt mit peruanischer Geschichte beschäftigt habe, also habe ich beim Lesen auch viel gelernt. Sowohl der Schreibstils des Autors als auch die Übersetzung waren überzeugend. Ich glaube, mehr kann ich nun aber nicht verraten, ohne zu spoilern.
Ich würde das Buch allen empfehlen, die an Politik, Geschichte und Südamerika interessiert sind, vielleicht auch an Gedanken zum Thema Schuld, die ja durchaus auch in Deutschland relevant sind.