Rezension

Eine abenteuerliche und herzzerreißende Geschichte

Eine Insel zwischen Himmel und Meer - Lauren Wolk

Eine Insel zwischen Himmel und Meer
von Lauren Wolk

Bewertet mit 5 Sternen

Erster Satz

Ich heiße Crow.

Meinung

Als Baby strandet Crow in einem alten Boot am Strand einer kleinen Insel nahe Cuttyhank. Seit dem sind zwölf Jahre vergangen und Crow lebt immer noch dort, zusammen mit Osh, der sie damals fand und bei sich aufzog. Mit den Jahren der Zweisamkeit und der Ruhe kamen nicht nur neue Bekannte, wie Maus und Miss Maggie, sondern auch die Ungewissheit ihrer Herkunft. Nach den ein dutzend Jahren beschließt das junge Mädchen mehr über sich und ihre Eltern herauszufinden. Eine abenteuerliche und herzzerreißende Geschichte beginnt.

Das charmante und aufgeweckte Mädchen bringt uns zunächst einmal sich und alle anderen wichtigen Bewohner der Elisabeth Inseln näher, bevor sie etwas zu ihrer Vergangenheit erzählt und das eigentliche Geschehen einleitet. Der Schreibstil war super und die ausgewählte Erzählweise brachte den Leser Crow gleich ein wenig näher. Es war als würde sie vor einem sitzen und ihr Erlebtes wiedergeben.

Charaktere

Die junge Protagonistin Crow war wissbegierig und lernte recht schnell. Zudem war sie weder auf Kopf, noch Mund gefallen und wusste sich in vielen Situationen zu helfen. Obwohl sie viel Abneigung von den anderen Inselbewohnern erfuhr, weil diese dachten sie stammte von der Insel Penikese, auf der sich eine Einrichtung für Leprakranke befand,  gab sie nie auf und war meist fröhlich. Natürlich holte aber auch sie mal die Traurigkeit ein, doch davon ließ sie sich nicht lange unterkriegen.

Ihr grummeliger Ziehvater Osh hatte sich noch vor Crow für ein Leben in Abgeschiedenheit entschieden. Auf einer kleinen, menschenleeren Insel baute er sich ein neues Leben auf, von dem auch Crow später ein Teil wurde. Trotz seiner eher wortkargen Art war er herzallerliebst und versuchte Crow immer zu beschützen. Für ihn war sie wie eine Tochter, egal was auch kam.

Miss Maggie, eine alleinstehende Frau von der Insel Cuttyhank schloss sich kurz nach Crows Auftauchen den beiden an. Sie half Osh beim Aufziehen des Kleinkindes und leerte ihr später die wichtigsten alltäglichen Dinge, wie Lesen und Schreiben. Im Gegenzug half Crow ihr bei ihren Schafen und im Garten. Miss Maggie war Crows wichtigste Bezugsperson, neben Osh. Mit ihrer offenen und mitfühlenden Art war sie gleich sympathisch und erweckte den Eindruck, dass man ihr jedes noch so finsteres Geheimnis anvertrauen konnte, ohne verurteilt zu werden.

Fazit

Mit ihrer Reise zu sich selbst und ihren Wurzeln, konnte Crow mich vollends begeistern. Es war nicht zu lang und auch nicht zu kurz, einfach genau richtig. 5 Sterne