Rezension

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Eine andere Version der Artus-Sage

Die Artus-Chroniken 01. Der Winterkönig - Bernard Cornwell

Die Artus-Chroniken 01. Der Winterkönig
von Bernard Cornwell

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem ich dieses Buch zu Ende gelesen habe, muß ich sagen das ich es wirklich toll finde. Das war nach den ersten Seiten ganz und gar nicht der Fall. Denn man muß hier etwas umdenken, vorallem, wenn man die weltbekannten Bücher von M. Zimmer Bradly über die Artus Legende gelesen hat. Im "Winterkönig" werden die altbekannten Personen vollkommen anders umschrieben. Doch sobald man sich auf den kautzigen Druiden Merlin, die so ganz anderen Frauen Morgan und Guinevere und vorallem an diesen unmöglichen Lancelot einlässt und sie so akzeptiert wie sie sind, wird man schnell in das Britannien kurz nach der römischen Besatzung eintauchen. 

Der Autor, Bernard Cornwell läßt die Geschichte von einem Zeitzeugen erzählen: den inzwischen hochbetagten Mönch Derfel. Er war natürlich nicht immer Mönch, sondern wurde, nachdem er von Merlin aufgezogen wurde, zum Krieger ausgebildet und nahm an zahlreichen Schlachten gegen die Sais ( die Sachsen) teil. Er schreibt die Ereignisse, um Artus und die sogenannte Tafelrunde auf Bitten seiner Königin Igraine auf. Die Artus Sage bekommt so den Anschein einer real wirkenden, historischen Erzählung, soweit dies bei dieser Thematik möglich ist.

Es gibt noch zwei weitere Bände in denen Derfel die Ereignisse um Artus für Igraine niederschreibt, diese ist allerdings nicht immer begeistert von dem was sie zu lesen bekommt. Denn Derfel gibt wieder, wie es damals wirklich war, Igraine möchte aber lieber die verklährte und verfälschte Version der Barden höhren, Derfels ausführungen sind ihr einfach nicht strahlend genug. Zum Glück bekommt der Leser aber überwiegend die Erinnerungen von Defel zu lesen.