Rezension

Eine (angeblich) romantische und kulinarische Reise ins Glück

Die unverhofften Zutaten des Glücks
von Deborah McKinlay

Bewertet mit 3 Sternen

Dieser Roman erzählt die Brief- und Email-Freundschaft der Britin Eve Petworth und dem amerikanischen Schriftsteller Jack Cooper. Eve hat alle bisherigen Romane von Jack gelesen. Zurzeit arbeitet Jack an seinem neuen Roman, mit dem er aber irgendwie nicht weiterkommt. Er hadert mit seinem Alter, weil er kurz vor seinem 50. Geburtstag steht. Und eine wirkliche Beziehung zu einer Frau kann er auch derzeit  nicht zum Guten wenden. Die Scheidung von seiner ersten Frau Marnie steckt ihm auch noch in den Knochen. Sein bester Freund Dexter, der gerade zu einem Superstar aufsteigt, versucht Jack bei Laune zu halten. Währenddessen steht Eve zwischen den Stühlen ihrer Tochter Izzy sowie deren Verlobten Olli und den Erinnerungen an Eves Mutter Virginia, die vor einem Jahr verstorben ist. Nur Izzy gelang es, einen guten Draht zu ihrer Großmutter zu bekommen. Eve ist seit vielen Jahren von Izzys Vater geschieden als Izzy noch ein Kind war. Virginia zog Izzy überwiegend alleine groß, damit Eve Geld verdienen konnte. Parallel bereitet Izzy ihre Hochzeit vor, wobei diese Vorbereitungen an ihre Grenze stoßen. Jack Cooper und Eve Petworth verbindet das gegenseitige Schreiben, überwiegend über das Kochen und Backen. Nach und nach öffnen sie sich auf dieser Art und Weise. Ob es zu einem realen Treffen kommt wird an dieser Stelle nicht verraten.

In diesem Roman schildert die britische Autorin Deborah McKinlay das Familienleben von Eve Petworth und das mehr oder weniger einsame Leben des Jack Cooper. Beide Protagonisten haben ihre Kanten und Schwächen, die sie aber durch das gegenseitige Brief- und Email-Schreiben hinterfragen. Es entsteht sozusagen eine Freundschaft auf Distanz. Beide schwärmen für das Kochen und Backen, wobei sie sich gegenseitig Rezepte austauschen.

Deborah McKinlay versuchte, einen romantischen Roman zu schreiben, den ich aber nicht als romantische Lektüre empfand. Die Idee des gegenseitigen Schreibens und die jeweiligen familiären Hintergründe der beiden Protagonisten sind gut, aber mir fehlten die romantischen Momente. Meiner Meinung nach liegen der amerikanische Lifestyle, die Technologie der Medien und die Midlife-Crisis von Jack Cooper als Störfaktoren in diesem Roman vor, und von daher hat mich diese Lektüre leider nicht überzeugt. Wenn die ganze Geschichte in Großbritannien gehandelt hätte, käme eventuell mehr Romantik in diesem Roman auf.