Rezension

Eine apokalyptische Vision oder unsere nahe Zukunft?

New York 1999 - Harry Harrison

New York 1999
von Harry Harrison

Bewertet mit 5 Sternen

Wir schreiben das Jahr 1999. Die Welt ist zu großen Teilen zerstört teilweise unbewohnbar. In den Stätten herrscht  Überbevölkerung und Armut.   Lebensmittel werden von Wohlfahrtszentren ausgegeben auch das  Trinkwasser ist rationiert. Einige wenige Reiche können sich den Luxus klimatisierter Räume mit fließendem Wasser und echter Lebensmittel leisten. Exemplarisch spielt der Roman in New York. Die Stadt stöhnt unter einer schlimmen Hitzewelle, es kommt immer wieder zu Protestmärschen und Unruhen.  die von der Polizei meist nur mit Gewalt wieder in den Griff zu bekommen sind. In dieser aufgeladenen Atmosphäre kurz vor Beginn des neuen Jahrhunderts treffen die Lebenswege von drei völlig unterschiedlichen Menschen aufeinander. Andy Rusch desillusionierter Kriminalpolizist in New Yorks völlig überforderter Polizei,  wird zu einem Mord in einem jener Häuser gerufen die noch mit Klimaanlage und fließendem Wasser ausgestattet sind. Der Mieter  Big Mike war eine Unterweltgröße und eigentlich weint ihm niemand eine Träne nach. Es gibt jedoch gewisse Begleitumstände die einige mächtige Menschen nervös machen und so muss Andy zusätzlich zu seinen sonstigen Pflichten auch noch diesen Mordfall bearbeiten. Shirl Greene die Lebensgefährtin von Big Mike die ein Leben im Luxus gewöhnt ist und nun vor dem sozialen Abstieg steht.   Der Mörder Billy Chung ein Jugendlicher der eigentlich nur die Gunst der Stunde nutzen und mit einem Einbruch etwas Geld verdienen wollte und nun auf der Flucht ist in einer Stadt in der es nur Gewalt und Chaos gibt. Die Geschichte folgt dem Weg dieser drei und zeichnet so nach und nach ein Bild einer düsteren Zukunft.

Faszinierend ist dabei, dass  Harry Harrison schon in seiner Zeit eine Entwicklung voraussah,  die uns heute nur all zu bekannt vorkommt.  Somit hat dieses Buch auch nach langer Zeit nichts von seiner Aktualität verloren.