Rezension

Eine aufwühlende Dystopie

Die Rebellion der Maddie Freeman - Katie Kacvinsky

Die Rebellion der Maddie Freeman
von Katie Kacvinsky

Bewertet mit 5 Sternen

m Jahre 2060 wird in den USA die Gesellschaft vom digitalen Leben beherrscht. Auch Maddie lebt ein digitales Leben. Sie muss nicht mehr zur Schule gehen oder sich mit Freunden treffen, denn dies findet alles bequem per Netzt statt.
Doch dann trifft Maddie auf Justin und ihr Weltbild kommt ins Wanken, denn Justin lebt sein Leben nicht in der digitalen, sondern in der realen Welt. Justin gehört zu einer Gruppe, die gegen das digitale Leben rebelliert und möchte somit Maddies Vater, den Direktor und Mitgründer der Digital School, stürzen. Maddie befindet sich auf einmal im Mittelpunkt eines politischen Kampfes und die Frage ist für welche Seite entscheidet sie sich?

Katie Kacvinsky hat mit „Die Rebellion der Maddie Freeman“ eine realistische und mitreißende Dystopie erschaffen. Der Leser wird zum Nachdenken angeregt, denn die Autorin kritisiert mit ihrem Roman die heutige Lebensweise. Die heutige Gesellschaft steuert auf eine Digitalisierung zu, denn die Menschen führen schon heute ein Internet bestimmtes Leben. Vieles läuft nur noch über Facebook oder andere Internetplattformen ab, sodass viele es nicht mehr für nötig befinden sich mit ihren Freunden etc. zu treffen.
Die Wortwahl ist intelligent durchdacht, sodass der Leser sofort in den Bann der Geschichte hineingezogen wird. Der Schreibstil motiviert den Leser selbst etwas zu tun wie z.B. für seine Meinung einzustehen. Die Dystopie vermittelt dem Leser das Gefühl, dass jeder Mensch etwas erreichen kann und zum positiven wenden kann. Jede Meinung zählt.

Beide Protagonisten Maddie, als auch Justin wirken authentisch und sympathisch. Zudem steht die Dystopie und die Handlung im Vordergrund und nicht die Liebesgeschichte der Beiden.
Maddie ist die rebellische Tochter des Direktors und Mitgründer der Digital School. Sie versucht ihre eigene Identität zu finden, fernab der Vorgaben ihres Vaters. Der Roman wird aus der Perspektive von Maddie erzählt, dies ermöglicht dem Leser einen noch besseren Einblick in ihr widersprüchliches Gefühlsleben. Justin, dagegen, lebt sein Leben in der realen Welt voll aus und möchte Maddie zeigen, was sie für eindrücke verpasst, wenn sie nur für die digitale Welt lebt. 
Die Liebe der beiden Protagonisten wirkt sehr realistisch. Sie geben keine übertrieben kitschigen Liebesschwüre von sich, sondern wissen wie zerbrechlich ihre Liebe in dies aufrührenden Zeit ist, wie schnell sie wieder in tausende von Teilen zerbrechen kann.
Leider bleiben die neben Charaktere etwas farblos, da nur wenige Informationen beispielsweise von Maddies oder Justins Eltern preisgegeben werden und sich der Leser so keinen konkreten Eindruck von den Charakteren machen konnte.

Alles in allem ist „Die Rebellion der Maddie Freeman“ eine aufwühlende Dystopie, die viele ethische und moralische Fragen aufwirft und den Leser so zum Nachdenken anregt.

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