Rezension

Eine berührende Geschichte über Tierliebe, Mut und einen Neuanfang

Bob, der Streuner
von James Bowen

INHALT:

Als James Bowen im Jahr 2007 den am Bein verletzten Kater Bob findet, kann er selbst schlecht beurteilen wem es schlechter geht: Ihm oder dem Kater? Schließlich ist James selbst gerade erst von der Straße weg gekommen, hat Zuflucht in einer Sozialwohnng gefunden und ist auf Drogenentzug. Seine Perspektiven als Straßenmusiker genügend Geld zu verdienen sind auch eher ernüchternd. Als Bob in sein Leben trifft, ändert sich sein Leben jedoch schlagartig. Der kleine rote Kater sorgt nicht nur dafür, dass er bei seinen Auftritten mehr Geld verdient, sondern bewirkt etwas viel Wichtigeres. Seit langer Zeit fühlt sich James wieder gebraucht und findet in Bob einen Seelentröster der besonderen Art.
 

SCHREIBSTIL:

Das Buch ist aus der Sicht von James Bowen geschrieben und erzählt eine wahre Geschichte. Sprachlich ist es eher schlicht und einfach gehalten, aber auch mit viel Liebe und auch Humor. Man kann sich jederzeit gut vorstellen wie es James ergangen sein muss und welche Bedeutung Bob für ihn hat.
 

MEINUNG:

Ich war mir lange unsicher, ob ich dieses Buch lesen soll, da ich mir nicht so recht vorstellen konnte, ob es nicht schlichtweg zu langweilig sein würde. Da ich  jedoch durchweg nur Gutes über dieses Buch hörte, wurde ich neugierig und bereue es nicht es gelesen zu haben. Jeder der selbst Tiere hat oder damit aufgewachsen ist, kann nachvollziehen wie sehr einem diese ans Herz wachsen können. Gerade in schweren Zeiten sind Tiere oft die einzigen Wegbegleiter, die einem beistehen ohne etwas infrage zu stellen. James Bowen beschreibt eindrucksvoll und tiefgründig wie wichtig und entscheidend Bob für ihn war, um sein Leben zu ändern. Er selbst war sich damals egal gewesen. Für Bob musste er lernen Verantwortung zu übernehmen.
 

LESEEMPFEHLUNG:

Das Buch ist für alt und jung geeignet. Jedoch sollte man selber schon ein kleiner Tiernarr sein, um alles nachvollziehen und sich dort hineinversetzen zu können.
 

FAZIT:

Eine rührende, emotionale Geschichte. Authentisch, dramatisch und mit einer Prise Humor erzählt. Ein wirklich wunderschönes Buch.