Rezension

Eine besondere Freundschaft

Bevor die Welt erwacht - Monica Wood

Bevor die Welt erwacht
von Monica Wood

Bewertet mit 4 Sternen

 Ona Vitkus ist 104 Jahre alt und lebt alleine in einem Haus, was ihr von ihrem Sohn hinterlassen worden ist. Nachdem Ona viele der Jungen vergrault hat, gerät sie an einen Pfadfinder, der anders ist und den sie in ihr Herz schließt. Der 11-jährige Junge ist sehr gewissenhaft, teilt alles in Listen ein, hat eine Vorliebe für die Zahl 10 und Ona hilft ihm dafür bei einer Schulaufgabe, denn es soll das Leben eines besonderen Menschen dargestellt werden. Durch die Interviews, die er auf Band aufnimmt, kommen die beiden "besonderen Menschen" sich immer näher. Ona vertraut dem Jungen und umgekehrt ist es genauso. Als der Junge überraschend stirbt,  möchte Quinn, sein Vater, die Aufgabe beenden - die Hilfe bei Ona - , denn er möchte wissen, wer sein Sohn gewesen ist, zu dem er nie eine enge Bindung aufgebaut hat. 
Mir hat das Buch  gut gefallen, obwohl es nicht immer einfach war, den roten Faden nicht zu verlieren. Das Buch erzählt aus der Gegenwart, aus der Vergangenheit sowie auch immer die Interviews eingefügt werden. Die Geschichte ging mir nahe, denn obwohl ich den Vater zunächst gar nicht verstehen konnte und auch Schwierigkeiten mit Belle, der Ex-Ehefrau und Mutter hatte, fand ich mich gemeinsam mit ihm auf der Suche nach der Persönlichkeit seines Sohnes und seiner selbst. Ich habe Quinn zum Schluss ins Herz geschlossen und Ona sowieso. Das Buch wäre mir in einer Buchhandlung sicher nicht aufgrund des Covers und des Titels in die Hände gefallen und außerdem lässt es sich in meinen Augen auch schlecht mit anderen Büchern vergleichen oder einem Genre zuordnen. Das Buch ist besonders ebenso wie die Geschichte und die Protagonisten des Buches.