Rezension

Eine besondere Geschichte über ein Mädchen, einen Jungen und einen roten Koffer

Am Ende der Welt traf ich Noah - Irmgard Kramer

Am Ende der Welt traf ich Noah
von Irmgard Kramer

Klappentext: Ein fremder roter Koffer zieht Marlene wie magisch an und ehe sie wirklich weiß, was sie tut, hat sie sich schon als dessen Besitzerin ausgegeben und ist in ein neues Leben abgetaucht. Als Irina Pawlowa verbringt sie ihren Sommer fernab der Zivilisation in einer alten Villa zusammen mit einer Nonne, einem Gärtner und einem Koch. Und Noah (...).

Ich habe einen Teil des Klappentextes weggelassen, da er meines Erachtens zu viel von der Handlung verrät. Das Cover sowie der Titel passen wie die Faust aufs Auge. Zudem ist das Cover ein echter Hingucker. Die Geschichte beginnt ohne großes Vorgeplänkel damit, dass Marlene den Koffer findet. Schon von Beginn war ich sehr gespannt, was Marlene auf ihrer ungeplanten Reise alles erleben wird. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht.

Der Schreibstil von Irmgard Kramer liest sich sehr angenehm. Besonders mochte ich die Beschreibungen, die sofort ein Bild von den Charakteren sowie der Villa entstehen ließen. Zudem schafft es Irmgard Kramer auf unglaubliche Art und Weise Atmosphären zu schaffen und Gefühle zu übermitteln. So hatte ich beim Lesen beinahe das Gefühl, selbst in dem großen Gewächshaus zu stehen oder durch den wunderschönen Wald zu spazieren. An anderen Stellen wiederum konnte ich das Geheimnis förmlich spüren und bekam beim Lesen eine Gänsehaut. Ich fühlte mit Marlene und Noah, spürte ihre Angst, ihre Liebe, ihre Gefühle.
Auch die Zeichnung der Charaktere hat mir wahnsinnig gut gefallen. Sie wirken echt und absolut glaubhaft. Auch wenn ich sowohl Marlene als auch Noah's Handeln nicht immer zu 100% nachvollziehen konnte, passte dieses immer zu ihrem Charakter. Ich habe beide sehr schnell liebgewonnen. Aber auch die anderen Charaktere waren absolut authentisch und riefen verschiedene Gefühle hervor.

Meine Erwartung, mit „Am Ende der Welt traf ich Noah“ ein sommerlich-leichtes Jugendbuch zu bekommen wurde nicht erfüllt. Und das ist auch gut so. Die Geschichte entwickelt sich in eine völlig andere Richtung mit der ich in keinster Weise gerechnet habe, aber froh bin, dass es so kam. Der Spannungsbogen steigt stetig an, bis zum Schluss der große Knall kommt. Als Leser wird man mit einigen Überraschungen und Wendungen verblüfft, die die Geschichte besonders machen. Auch mit dem Ende habe ich in keinster Weise gerechnet. Dazu möchte ich aber gar nicht viel sagen außer, dass es mir sehr gut gefallen hat.

Fazit: Ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr los lies und mich immer wieder auf's neue überraschte. Eine Handlung, wie ich sie noch nie gelesen habe. Eine Geschichte, die mich absolut überzeugen konnte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!