Rezension

Eine bewegende und einfühlsame Geschichte über Liebe, Leben und Krankheit

Solange es Sara gibt
von Cornelia Pichler

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe

Sara leidet an der unheilbaren Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose. Um ihrer überfürsorglichen Familie zu entfliehen, hat sie die elterliche Umgebung schon früh verlassen und als Yogalehrerin in Kanada, Australien, Irland, Schweden und auf St. Barth gelebt. Fünf Männer hat sie dabei kennengelernt, die ihr Herz wirklich berührt haben, fünf Männer, mit denen sie sich ein Leben hätte vorstellen können. Doch wegen ihrer Krankheit und der damit verbundenen Angst vor einer ernsthaften Beziehung ist sie jedes Mal geflüchtet, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Nun, mit Anfang dreißig, entschließt sich Sara, ihr Leben in die Hand zu nehmen und sich ohne Wenn und Aber auf alle Höhen und Tiefen einzulassen. Sie schreibt Briefe an jene fünf Männer aus ihrer Vergangenheit, die ihr Herz höher schlagen ließen. Das Abenteuer ihres Lebens beginnt.

 

Solange es Sara gibt ist der neue Roman von Cornelia Pichler. Nachdem ich ihr Erstlingswerk, Wenn der Wind sich dreht mit großer Begeisterung gelesen habe, war ich auf das dieses Werk mehr als nur gespannt.

Wieder einmal besticht die Autorin mit ihrem einfühlsamen und fesselnden Schreibstil, der mit einer guten Dosis Humor angereicht worden ist und damit kann sie den Leser an ihre Bücher zu fesseln. Seite um Seite entführt sie uns in das Leben von Sara, die an der Krankheit Mukoviszidose erkrankt ist. Alle Protagonisten sind sehr lebensnah mit all ihren Facetten beschrieben worden, so wirken sie sehr authentisch. Zu jedem Zeitpunkt kann man sich in sie hineinversetzen und fühlt und leidet mit ihnen. Die Handlung der Geschichte spielt in zwei Zeitebenen ab. Zum einen die Vergangenheit, die über Saras Krankenhausaufenthalte und Ängste berichten, aber nicht nur die sind perfekt eingefangen. Auch Saras nächste Angehörige und beste Freundin Lilly berichten darüber wie sie die Krankheit wahrgenommen haben und von ihren Gefühlen. Sofort merkt man, wie wichtig und genau Cornelia Pichler ihre Arbeit nachgekommen ist. Detaillierte Recherchen und Information wurden hier gesammelt und sind sehr gut in die Geschichte eingearbeitet worden. Zum anderen die Jetztzeit, wie Sara versucht mit ihrer Krankheit zu leben und sich auch nicht vor ihren Mitmenschen zu verstecken. Trotz ihrer eingeschränkten Lebensweise findet Sara einen Weg ein fast normales Leben zu finden und nicht den Mut zu verlieren. Immer wieder kämpft Sara gegen ihre Ängste und Sorgen an. Ob es für Sara ein Happy End geben wird, werde ich natürlich nicht verraten, aber eines kann ich schreiben: diese Geschichte hat mich sehr berührt und auch nachdenklich gestimmt!

 

Dieses Buch lohnt sich wirklich zu lesen und nicht nur von Betroffenen, die unter dieser Krankheit leiden, sondern auch für alle anderen. Eine sehr berührende und einfühlsame (Liebes-) Geschichte über eine junge Frau, die, trotz Einschränkungen, allen zeigen möchte wie lebenswert das Leben sein kann. Zudem ist es ein sehr informatives Buch, das einen sehr großen Einblick über eine schwere Krankheit ermöglichst ohne sich von diversen Fachbegriffen erschlagen zu fühlen.

5von 5 Sternen und unbedingt lesen!