Rezension

Eine bezaubernde Geschichte

Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand - Glenn Dixon

Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand
von Glenn Dixon

Bewertet mit 5 Sternen

Manchmal gibt es ja Leseproben, die lesen sich recht gut, doch das komplette Buch kann mich aus irgendeinem Grund nicht überzeugen. Bei Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand von Glenn Dixon war das ganz und gar nicht der Fall. Schon die Leseprobe fand ich bezaubernd und ich bin so froh, dass ich "den Rest" ebenfalls gelesen habe, denn Glenn Dixons wahre Geschichte ist wunderschön!

Der Lehrer Glenn Dixon erzählt davon, wie er - enttäuscht von der Liebe - nach Verona geht, um dort als "Julias Sekretär" zu arbeiten. In Verona kommen jedes Jahr mehr als 10.000 Briefe an - adressiert an Julia (ja, die Julia aus Romeo & Julia). Unglaublich! Diese gelangen in ein eigens dafür eingerichtetes Büro und um dieser Briefeflut Herr zu werden, bietet Glenn seine Hilfe bei der Beantwortung an. Dabei lernt er auch viel über sich, das Leben, die Liebe.....

Bereits nach den ersten Seiten hat Glenn Dixon mich "gehabt". Er schreibt authentisch und berührend, ich konnte mich gut in seine Lage versetzen - sein aussichtsloses Sehnen nach Claire, sein Hoffen, dass sich doch noch etwas entwickelt. So ist die Liebe.... Glenn Dixon überzeugt auch mit seiner Sprache, in der ersten Hälfte des Buchs beschreibt er einen abendlichen Spaziergang zu Julias Haus und danach durch die Altstadt mit ihrer besonderen Stimmung und dem Licht - ich war begeistert und wollte sofort nach Verona fahren. Und diesen Gedanken hatte ich nicht zum letzten Mal. Nachdem ich das Buch beendet hatte, wollte ich sowohl Urlaub in Verona machen als auch sofort Shakespeares Romeo und Julia noch einmal lesen. Wenn das kein Verdienst des Autors ist.

Berührend waren natürlich auch die Briefe der bei Julia Hilfesuchenden, ganz besonders der Brief der schwerkranken Erin hat mich zu Tränen gerührt. Mir gefällt die Vorstellung, dass Menschen auf der ganzen Welt sich hinsetzen, ihre Gedanken aufschreiben und an eine fiktive Person in Italien schicken. Nun ja, Kinder machen das ja auch mit ihren Briefen an den Weihnachtsmann.

Fazit: Begeistert habe ich Glenn Dixons Buch gelesen und denke auch noch nach Beendigung über die Geschichte nach. Mir schwirrt sie als schöner Gedanke im Kopf herum, die Liebe, Romeo & Julia, Verona.... Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand ist ein wundervolles Buch!