Rezension

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** Eine Bohne muss man lieben **

Nicht die Bohne! - Kristina Steffan

Nicht die Bohne!
von Kristina Steffan

Bewertet mit 5 Sternen

Auf den Roman „Nicht die Bohne“ von Kristina Steffan hatte ich richtig große Lust. Mir stand der Sinn nach einer leichten, unterhaltsamen und witzigen Lektüre und die Inhaltsangabe versprach für mein Empfinden genau dies.

 

Paula Schmidt hat sich nach mehreren Monaten endlich dazu durchgerungen, mit ihrem langjährigen Freund Olaf Schluss zu machen. Dieser drängte Paula ständig, doch endlich mit der Familienplanung zu beginnen. Doch Paula hat andere Pläne: Sie will Karriere machen! Als sie einige Wochen später aufgrund einer bösen Vorahnung einen Schwangerschaftstest macht, fällt sie aus allen Wolken. Anscheinend hatte das „Abschieds-Tete-a-tete“ mit Olaf ein Nachspiel – ein bohnenförmiges Nachspiel, wie sie es nennt! Paula ist schwanger!

 

Nachdem sie den Schock verarbeitet hat, steht sie vor der Frage aller Fragen: Kind behalten oder sich dagegen entscheiden? Eigentlich war ein Baby ja so ziemlich das Letzte, was Paula wollte. Als sie jedoch beim Ultraschall das Herz der kleinen Bohne schlagen sieht, weiß sie, dass sie das Kind behalten will. Als sie dann aber auch noch ihren Job verliert und merkt, dass ihre Wohnung so rein gar nicht kindgerecht ist, kommt Paula ins Grübeln. Kann sie sich wirklich um die Bohne sorgen, so wie es sein sollte?

 

Mit einem neuen Job, neu gewonnenen Freunden und voller Optimismus startet Paula in ihr neues Leben. Und dieses hält allerhand Überraschungen parat! Und an das „Mutterwerden“ muss sie sich ja auch noch gewöhnen…

 

Mir persönlich hat der Roman „Nicht die Bohne“ von Kristina Steffan richtig gut gefallen. Ich konnte mich anfangs sogar ein klein wenig in dem Hauptcharakter Paula wiedererkennen, als sie schilderte, dass sie ein riesiges Herz für Kinder hat, mit denen sie verwandt ist, aber selber aktuell  lieber keine Kinder möchte. Schließlich ist das ein wichtiger Punkt im Leben, den jeder für sich selber entscheiden muss. Schön fand ich aber auch, dass Paula sich letztendlich für das Kind entschieden hat, denn auch hier würde ich ihre Meinung teilen – wenn es passiert ist, ist es passiert.

 

Als Leserin erlebt man Paula als einen starken Charakter, der selbstbewusst durchs Leben geht, aber auch des Öfteren an sich selber zweifelt. Auf der einen Seite möchte sie eigenständig und stark wirken, auf der anderen Seite braucht und genießt sie die Unterstützung von Freunde und Familie.

 

Die Story ist von Anfang bis Ende unterhaltsam, witzig, ehrlich und sympathisch geschrieben. Die junge Frau wirkt auf mich wie eine Person, die man auf jeden Fall gern haben muss. Natürlich war der Roman hier und da auch ein wenig vorhersehbar, aber dies würde ich bei „Nicht die Bohne“ nicht als Minuspunkt ansehen. Ein Buch dieses Genres ist eben ein klein wenig einfacher gestrickt, soll den Leser, bzw. die Leserin aber gut unterhalten. Und das hat Kristina Steffan mit diesem Werk definitiv geschafft. Die rund 350 Seiten ließen sich flüssig und mit Freude lesen und man wusste auch nach einer Leseunterbrechung immer, worum es gerade ging. Paula erzählt die Geschichte aus ihrer eigenen Sichtweise, sprich, aus der „Ich-Perspeltive“, was mir gut gefallen hat.

 

Alles in allem ein witziger, unterhaltsamer und schöner Roman, der sich auch wunderbar als Urlaubslektüre eignet. Ich werde mir auf jeden Fall noch weitere Bücher von Kristina Steffan zulegen – so viel sei sicher.