Rezension

Eine Dystopie der etwas anderen Art

Gut & Böse - Ausgegrenzt - Julian Fröhlich

Gut & Böse - Ausgegrenzt
von Julian Fröhlich

Bewertet mit 3 Sternen

          Eine Dystopie mit Erwachsenen. Eine fiktive Zukunft, die gar nicht so unwahrscheinlich wirkt. Eine Einteilung in zwei Welten.

Im Jahr 2031 wird der Soldat Ben bei einem Einsatz schwer verletzt. Kurze Zeit später bittet er seinen Vorgesetzten, versetzt zu werden. Ohne Frau und Kind. Ohne seinen besten Freund Samuel. Doch würde Ben das wirklich tun? Erst viele Jahre später verhärtet sich der Verdacht, dass es sich hierbei um Betrug handelt und jemand anders in die Rolle des Soldaten geschlüpft ist. Eine Katz- und Mausjagd in einer Welt aus Kurroption, Lügen und hinterhältigen Machtspielchen beginnt.

Julian Fröhlich schafft eine Welt, die zwar fiktiv ist, aber auf mich beängstigender Weise zukünftig gar nicht so unwahrscheinlich scheint. Die Welteneinteilung in Gut und Böse ist eine spannende Idee, die einen perfekten Rahmen für interessante Zwischenfälle und jede Menge Intrigen sorgt. Diesen Teil der Geschichte hat der Autor großartig umgesetzt. Auch die Perspektivwechsel fand ich stimmig.
Der Schreibstil und die Abfolge der Ereignisse hat mich allerdings häufig in meinem Lesefluss gestoppt. Oft kam es vor, dass ich Stellen zwei oder drei Mal lesen musste, um sie wirklich zu verstehen. Es wirkte auf mich einfach nicht immer ganz rund. 

Das Ende der Geschichte war mir leider zu "platt". Ohne spoilern zu wollen, aber während andere Szenen meiner Meinung nach deutlich hätten gekürzt werden können, fand ich die letzte Szene einfach viel zu knapp erwähnt. Kann das nach 10 Jahren wirklich so einfach sein?!

Alles in allem, eine etwas andere, nette Dystopie, die vielen Lesern sicher ein paar schöne Lesestunden bescheren wird.