Rezension

Eine echte Kräuterbibel

Mein Kräutergarten - Christine Weidenweber

Mein Kräutergarten
von Christine Weidenweber

Bewertet mit 5 Sternen

 

Ob Gartenexperte oder blutiger Anfänger, was den eigenen Kräutergarten angeht, dieses Buch lohnt sich für jeden. Allein schon die hochwertige Aufmachung mit Leineneinband, Lesebändchen und festem Papier sind ein Genuss.

 

„Mein Kräutergarten“ ist kein trockener Ratgeber, schon eher ein Roman über Kräuter als ein Sachbuch. Wer kurze, knappe Anleitungen sucht, ist hier fehl am Platz. Wer sich dagegen Wissen „anlesen“ will, gerne schmökert und ein rundes Gesamtpaket haben möchte, für den lohnt sich „Mein Kräutergarten - wie er mir gefällt“ auf jeden Fall.

Es gibt verschiedene Tipps zu Anbau, Aussaat, Ernte und natürlich Beschreibungen der wichtigsten Kräuter, von Bärlauch bis Zwiebel. Diese ausführlichen Pflanzen-Steckbriefe sind strukturiert in Anbau- sowie Verwendungsmöglichkeiten. Es gibt ein paar Rezepte, der Hauptaugenmerk des Buches liegt aber auf Vorstellung verschiedener Kräuter und Kräutergärten.

Dabei ist die Beschreibung verschiedener Kräutergärten, je nach Verwendungszweck für Weltenbummler, Wildkräuterliebhaber oder Gourmets, einmal eine erfrischende Neuigkeit in der Garten-Ratgeber-Welt.

 

Einflüsse von Urban Gardening und altem Heilkräuterwissen, gepaart mit wunderschönen Zitaten hat die Autorin Christine Weidenweber zu einer umfassenden Kräuterbibel zusammengestellt, die auch durch ihr flottes Layout immer wieder zum Schmökern einlädt. Das Buch ist sehr übersichtlich und gut strukturiert, so dass ich trotz umfangreicher Texte immer den Überblick behielt.

 

Ich konnte mir viele Anregungen holen, beispielsweise über verschiedene Basilikumarten oder Wildkräuter. Ab jetzt werde ich Kräuter in verschiedenen Töpfen oder in der Kräuterspirale ziehen. Ermutigend fand ich auch, dass die Autorin immer wieder explizit zum Ausprobieren ermuntert. Fehlschläge sind kein Weltuntergang, sondern notwendig, um herauszufinden, welche Kräuter zu Person und Garten passen. Dabei gibt es nur grüne Daumen, denn „jeder Mensch trägt einen Garten in sich.“