Rezension

Eine Einladung die gesamte Trilogie zu verschlingen

Oxen. Das erste Opfer - Jens H. Jensen

Oxen. Das erste Opfer
von Jens H. Jensen

Bewertet mit 5 Sternen

Jens Henrik Jensen legt mit „OXEN Das erste Opfer“ einen fantastisch gelungenen Grundstein für eine vielversprechende Trilogie. Ein spannender Thriller, der mit dem Mord an einen ehemaligen hochrangigen Diplomaten erst den Anfang nimmt.

Zum Inhalt:

Niels Oxen, ein ehemaliger Elitesoldat mit belastenden Erfahrungen aus seinen Auslandseinsätzen, ist ein hochdekorierter Mann. Er hat bereits einige Medaillen und Auszeichnungen erhalten, unter anderem als bisher einziger auch die höchste militärische Auszeichnung, das Dänische Tapferkeitskreuz. Trotzdem wird Oxen in seinen Albträumen von seinen sieben Dämonen aus dem Krieg verfolgt.

Jetzt sehnt er sich nach innerer Ruhe und richtet sich als Aussteiger ein neues zu Hause in einem Waldstück ein. Dort plant er sich mit seinem treuen Begleiter Mr. White, einem weißen Semojadenspitz, mit der Jagd über Wasser zu halten.

An einem Abend besucht er aus purer Neugier das nahe gelegene Schloss Nørland Slot. Dort beobachtetet er nicht nur merkwürdige Dinge, sondern stolpert über einen toten Personenschützer und einen erhängten Hund.
Wenige Tage später gerät Oxen in Verdacht, den Besitzer des Schlosses, einem ehemaligen hochrangigen Diplomaten ermordet zu haben. Doch statt in den Mühlen der polizeilichen Ermittlungen unter die Räder zu kommen, bietet ihm PET-Geheimdienstchef Axel Mossman einen Job an. Mit der Unterstützung der ihm zugeteilten Aufpasserin, der PET-Mitarbeiterin Margarethe Franck, stürzt er in ein sehr einflussreiches und beeindruckendes Geflecht aus Lügen, Verschwörungen und Machtspielen.

Mein Eindruck:

Die Geschichte um den Einzelgänger und Kriegshelden Niels Oxen hat Suchtpotential. Sie bedient aber dabei keinesfalls das Rambo-Klischee, sondern zeigt deutlich mehr Intelligent und Tiefgang. Die Hintergründe der Handlung sind fein herausgearbeitet, hervorragend verflochten und spannend miteinander verflochten. Das große und beeindruckende Verschwörungsszenario, um das es am Ende geht, wirkt dabei vollkommen plausibel und realistisch, ja fast schon beängstigend. Es wechseln sich sehr temporeiche Actionszenen mit intelligenten und gewitzten Ermittlungsarbeiten ab. Dabei kommt nach und nach etwas mehr Licht ins Dunkel.

Auch Niels Oxens Lebenslauf wird dabei schichtweise aufgehellt, so dass er viel Farbe zu bekommen scheint. Am Ende ist das Bild vom heruntergekommenen Ex-Elitesoldaten Niels Oxen dann doch ein anderes als vermutet, wie auch die Geschichte einen vollkommen unerwarteten Verlauf nimmt. Gerade diese – für mich vollkommene unerwartete – Charakterentwicklung hat mich sehr überrascht und mich in den Bann gezogen.

Durch die gut lesbare Sprache und die in kleine Kapitel unterteilte Gliederung der Geschichte liest sich das Buch wirklich mühelos. Die Spannung und die auftauchenden Fragezeichen im Handlungsverlauf verleiten zum Verschlingen der nächsten Seiten und Kapitel.

Fazit:

Ein erstklassiger und spannender Ausflug in das Nachbarland Dänemark. Dieser erste Band ist eine Einladung die gesamte Trilogie zu verschlingen.