Rezension

Eine Erzählung voller Sprachwitz

Der Mann, der Luft zum Frühstück aß - Radek Knapp

Der Mann, der Luft zum Frühstück aß
von Radek Knapp

Bewertet mit 5 Sternen

~Radek Kanpp zeigt das Leben eines Jungen, der von Polen nach Wien kam und wie sich sein Leben entwickelte. Wie bei Emigranten-Kindern nicht selten, musste er mit Beschränkungen aufwachsen, z.B. die Defizite in der Sprache.

Der Icherzähler und Protagonist wählt aber seinen eigenen Weg, mit wechselnden Jobs gelingt es ihm ein Leben aufzubauen. Er kann sich beruflich verbessern, eine gute Wohnung finden und baut eine Beziehung zu einer alten Freundin neu auf.
Aber er ist auch froh, nicht den konservativen Weg der Spießer und Blender gegangen zu sein.

Radek Knapp lässt Anekdote auf Anektode folgen. Das ist amüsant zu lesen. Ich kann auch Elke Heidenreichs Aussage auf dem Buch folgen, als sie „diesen fassungslosen Blick eines Heranwachsenden auf die Welt“ nennt.
Immer ist auch die Entwicklung der Hauptfigur zu erkennen. Er spürt auch eine Unrast in sich, die sich in eine Art Stillstand äußert. Einen Richtungswechsel gibt es dann noch einmal für ihn, als er einen Suizidgefährdeten trifft. Ein Schlüsselerlebnis! Er kristalliesiert eine Message heraus, die vielleicht etwas platt daherkommt, aber auch nicht falsch ist.

„Der Mann, der Luft zum Frühstück aß“ ist ein vergnügliches und kluges Buch, von dem sich der Leser wünschte, es hätte noch mehr Seiten. Doch immerhin, bei aller kürze, steckt doch viel in der Erzählung!