Rezension

Eine etwas andere Liebe

Shades of Grey 01. Geheimes Verlangen
von E L James

Bewertet mit 4 Sternen

Die kleine Studentin Ana soll als Vertretung für ihre kranke beste Freundin den jungen und äußerst erfolgreichen Unternehmer Christian Grey interviewen. Doch schon beim Interview knistert es zwischen den beiden. Eigentlich kehrt Ana anschließend in ihre Welt zurück, die aus Uniabschluss, Umzug und Jobsuche besteht - doch Vergessen kann sie Christian Grey nicht. Und als er sich wieder bei ihr meldet, kann sie ihm ein Date nicht abschlagen. Und obwohl ihre beste Freundin von ihm nicht sonderlich begeistert ist, gerät Ana immer tiefer in seinen Sog. Doch auch Christian kann bald schon nicht mehr ohne sie...

Erst dachte ich, dass ich mir diese Trilogie nicht unbedingt antun muss. Dann hat sie mich regelrecht verfolgt und ich wurde neugierig. Zum Kauf konnte ich mich allerdings nicht so wirklich überwinden. Letzten Endes hat sie mir meine beste Freundin geliehen, die zwar nicht so ganz begeistert war, die die Bücher aber dennoch auf eine Weise fasziniert haben, dass sie meinte, ich solle sie lesen. Jetzt bin ich mit Band 1 durch und muss sagen, schlecht war es nicht - den Hype kann ich aber auch nicht nachvollziehen.

Die 608 Seiten sind nur so dahin geflogen, aber so richtig viel passiert ist eigentlich nicht. Die Anlehnung an Bella und Edward aus der Biss-Reihe ist durchaus erkennbar - vor allem, was Anas Zweifel und Christians Verhalten angeht. Da hören die Parallelen allerdings auf - was aber vermutlich durchaus gewollt ist. Erotik ist in dem Buch auf jeden Fall vorhanden, auch wenn gerade in den ersten 2/3 viel diskutiert wird. Manchmal war es da schon ein bisschen zäh und manches hat sich auch wiederholt. Genauso, wie es sich wiederholte, dass Ana nach dem Sex ihre und/oder Christians "postkoitale Frisur" beschreibt sowie den Zustand ihrer "inneren Göttin", die ich mir irgendwie immer als einen hüpfenden/tanzenden/... Smiley vorgestellt habe. Keine Ahnung, wie ich darauf kam - vermutlich rührt es auch daher, dass ich diesen Teil nicht so richtig ernst nehmen konnte oder übertrieben fand. Natürlich ist es ein hübscher Kontrast zur Beschreibung ihres Unterbewusstseins und damit zur Beschreibung des Zwiespalts, in dem sie sich befand, aber irgendwie wars mir ein bisschen viel.

Da es "nur" eine Trilogie und keine lange Reihe ist und ich die Bücher schon hier habe, werde ich weiterlesen. Aus Neugier hätte ich das aber wahrscheinlich so oder so getan...

Was mir übrigens sehr gut gefällt, sind die Cover und wie sie sich anfühlen.

Fazit: Durch die Medien wahnsinnig gepushed, ich fands eher eine nette Unterhaltung. Mal sehen, wie die Trilogie weitergeht!