Rezension

Eine etwas andere Liebesgeschichte

All die schönen Dinge - Ruth Olshan

All die schönen Dinge
von Ruth Olshan

Tammie verbringt ihre Freizeit vor allem auf dem Friedhof, denn sie sucht den ultimativen Grabspruch. Dies ist wahrscheinlich ein sehr makabres Hobby für eine 16-Jährige, aber wenn man selbst ständig über den eigenen Tod nachdenken muss, möchte man wenigstens gut vorbereitet sein. Denn Tammie hat ein Aneurysma im Kopf, das zu jeder Zeit platzen könnte und dann wäre alles vorbei. Sie findet sich eigentlich damit ab, bis sie eines Tages Fynn auf dem Friedhof kennenlernt, der ihr bei der Aufklärung eines Grabspruchgeheimnisses helfen möchte.

Dieses Buch geht einem ziemlich unter die Haut. Eine 16-Jährige schließt eigentlich schon mit ihrem Leben ab, weil sie meint, es könnte jeden Augenblick vorbei sein. Dabei versuchen ihre Eltern alles, um sie vom Leben zu überzeugen und halten sich an jedem Erinnerungs-stück fest. Gerade als Mutter kann man diese Fürsorge sehr nachvollziehen. Mich hat es dabei wirklich eiskalt erwischt. Dann die Wendung, weil plötzlich jemand in Tammies Leben tritt, den sie auf keinen Fall verlassen und mit dem sie ihr Leben planen möchte. Die Art des Schreibens von Ruth Olshan hat mich einfach in ihren Bann gezogen, denn sie bringt sämtliche Gefühle wirklich auf den Punkt. Sei es das Verliebt sein, oder die Traurigkeit, es wird alles so beschrieben, als wäre man wirklich dabei. Nebenbei ist dann auch noch die Geschichte über einen einzigartigen Grabspruch, der eine Geschichte verbirgt, die man sich kaum vorstellen kann. Ich war hingerissen von diesem Roman und Allem, was dahintersteckt.