Rezension

Eine etwas andere Liebesgeschichte

Zwei für immer - Andy Jones

Zwei für immer
von Andy Jones

Bewertet mit 4 Sternen

Fans von romantischen Liebesgeschichten werden das Buch nicht mögen. Deshalb finde ich auch das Cover nicht gut gewählt, denn es suggeriert etwas ganz anderes als das, was ich dann tatsächlich zwischen den beiden Buchdeckeln gefunden habe. Mir hat es dennoch gefallen, eben weil diese Geschichte so ganz anders ist als vermutet und weil ich Fisher einfach cool fand.

Die meisten Liebesgeschichten, die ich gelesen habe, wurden von Frauen erzählt und ehrlich gesagt gehören Liebesgeschichten nicht zu meinem bevorzugten Genre. Zu kitschig, zu romantisch, zu viel heile Welt. Aber da für mich gerade der Himmel voller Geigen hängt, war ich in der richtigen Stimmung und so habe ich dem Buch mit dem hübschen Cover eine Chance gegeben. Und war dann ganz schön überrascht. Denn der Kitsch blieb aus! Keine einzige Zeile war kitschig. Ganz im Gegenteil. Andy Jones erzählt schonungslos ehrlich, wie Fisher mit seiner neuen Liebe umgeht, wie er zweifelt, wie er vermisst und was mir besonders gut gefallen hat, wie er sich um seinen kranken Kumpel kümmert.

 

Unschlagbar ist Fishers Humor. Klar ist er typisch männlich und so trocken, dass mir manchmal das Lachen im Hals stecken blieb. Aber genau so muss das sein! Andy Jones lässt Fisher die ganze Zeit in der Ich-Form erzählen und so bekomme ich sehr tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt. Allerdings bleibt Ivy mir ein bisschen fremd und ich fand sie teilweise sehr zickig und nervig. Auch Fisher konnte mit ihrem Verhalten nicht immer umgehen und er hatte mein vollstes Verständnis.

 

Zwischendurch gab es allerdings ein paar Längen und da war das Lesen dann doch ein bisschen zäh. Sehr emotional fand ich den „Nebenschauplatz“ Huntington. Ich kannte diese Krankheit bislang nicht und manchmal haben mir diese Szenen besser gefallen. Sie waren zwar traurig, aber gleichzeitig auch sehr humorvoll und sehr emotional. Das kam mir näher als die (Liebes-)Geschichte von Fisher und Ivy. Da war sogar mir zu wenig Romantik und zu viel Geburtsvorbereitung.

 

Fazit: Fans von romantischen Liebesgeschichten werden das Buch nicht mögen. Deshalb finde ich auch das Cover nicht gut gewählt, denn es suggeriert etwas ganz anderes als das, was ich dann tatsächlich zwischen den beiden Buchdeckeln gefunden habe. Mir hat es dennoch gefallen, eben weil diese Geschichte so ganz anders ist als vermutet und weil ich Fisher einfach cool fand.