Rezension

Eine fantastisch erzählte Endzeit-Dystopie

Der Übergang - Justin Cronin

Der Übergang
von Justin Cronin

Bewertet mit 4 Sternen

Bevor sie das Mädchen von Nirgendwo wurde – das Mädchen, das plötzlich auftauchte, die Erste und Letzte und Einzige, die tausend Jahre lebte – war sie nur ein kleines Mädchen aus Iowa und hieß Amy. Amy Harper Bellafonte.

Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief – völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte.

Der Autor:

Justin Cronin stammt aus New England und studierte in Harvard. Er besuchte den berühmten Iowa Writers' Workshop und lebt heute mit seiner Frau und seinen Kindern in Houston, Texas, wo er an der Rice University Englische Literatur unterrichtet. Er veröffentlichte zwei Romane, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Übersetzungsrechte an seiner Passage-Trilogie, die mit »Der Übergang« begann, wurden innerhalb kürzester Zeit in 23 Länder verkauft. (Quelle: Goldmann Verlag)

Reflektion:

Der Übergang ist meine erste Dystopie überhaupt, muss ich hier gestehen. Viele Rezensionen und Meinungen von Lesern und Blogger der favorisierten Leser-Communities haben mich auf diese Trilogie aufmerksam gemacht und tatsächlich meine Neugierde geweckt. Letztendlich hat mir eine liebe Bloggerin dieses Buch einfach zugeschickt und geschenkt, vermutlich damit ich es mir nicht anders überlege ;-).

Da „Der Übergang“ hundertfach rezensiert und nun auch schon etwas älter ist, möchte ich hier nur meine persönliche Kurzmeinung wiedergeben und keine vollständige Rezension verfassen. Ich habe sogar den Klappentext des Goldmann Verlags übernommen, obwohl ich sonst Klappentexte niemals einfach nur kopiere.

Kurz vor Weihnachten kam mir ein so umfassendes Werk sehr gelegen. 1109 Seiten liest man ja nicht in einem Rutsch durch und somit habe ich etwas Zeit gewonnen, ohne in der etwas stressigen Weihnachtszeit Rezensionen zu gelesenen Büchern verfassen zu wollen. Ich habe mir wirklich die Zeit genommen, diesen Genre fremden Roman auf mich wirken zu lassen und er hat mich sehr besonders und gut unterhalten.

Justin Cronin ist ein Meister des Erzählens. Angenehm sein flüssiger, detailverliebter Schreibstil der die besten Voraussetzungen erfüllt, dem Leser ein wunderbares Bild der Geschichte, der Schauplätze und der Figuren in den Kopf zu zaubern. Der Jahreszeit entsprechend eingemummelt in meinem Lesesessel erhielt meine Fantasie so einen Energieschub, um mich auf diese Fiktion von Endzeit-Distopie völlig einzulassen, obwohl ich ihr etwas skeptisch gegenüberstand.

So wunderbar diese Geschichte um Amy Bellafonte auch ist, zwischendurch habe ich mich durch abwegige Längen kämpfen müssen, doch meine Geduld mit der Geschichte wurde immer wieder belohnt. Zwischenzeitlich hat es mich etwas gefuchst, dass Amy immer nur kurz in der Story in Erscheinung tritt und die weiteren Figuren scheinbar irrational veranlagt ihr Handeln nicht hinterfragen. Natürlich steigerte sich dadurch die Spannung noch einmal mehr, aber erst einmal blieb Amy für mich viel zu blass.

Viele der Figuren sind mir während der 1109 Seiten ans Herz gewachsen und ich bin mir ganz sicher, dass ich die beiden bereits erschienenen Bände dieser Trilogie eines Tages auch noch lesen werde.

Dankeschön liebe Manuela für diesen Lese-Ausflug in ein fremdes Genre.

Fazit und Bewertung:

Eine sehr lesenswerte Endzeit-Dystopie, die ich wirklich sehr gern weiterempfehle.