Rezension

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Eine fantastische Reihe.

Chroniken der Unterwelt 05. City of Lost Souls
von Cassandra Clare

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover

Bei diesem Band wurde das Cover in Orangetönen gehalten. Wie auch für die anderen Cover gilt auch hier: Die dargestellten Elemente passen super zum Inhalt des Buches, doch für mich wirkt es zu überladen.

Meine Erwartungshaltung

Ich war mir sehr sicher, dass Cassandra Clare es geschafft hat, auch diese Fortsetzung ihrer Reihe spannend zu gestalten und verschiedene unerwartete Wendungen einzubauen. Auch erhoffte ich mir eine gute und schlüssige Weiterentwicklung der Charaktere.

Die Handlung

Simons Mutter erinnert sich wieder daran, dass ihr Sohn ein Vampir ist und als Simon nach Hause geht, findet er die Haustür mit jüdischen Symbolen übermalt vor. Durch die Tür durch schreit sie ihn an, dass er ein Monster sei und Simon hört, wie sie in der Küche ein Messer holt. Schnell dreht er sich um und geht, denn er trägt noch das Kainsmal, sodass seine Mutter sterben würde bei dem Versuch ihn zu verletzen. Verzweifelt lehnt er sich an einen Baum, als ihn seine beste Freundin Clary erreicht und ihm mitteilt, dass nicht nur ihr Freund Jace, sondern auch ihr Bruder Sebastian gemeinsam verschwunden sind.

Da Clary Jace in Idris von den Toten hat auferstehen lassen mit der Hilfe von Erzengel Raziel, muss nun der Rat darüber entscheiden, wie mit ihr weiter verfahren wird. Clary muss nun beinahe jeden Tag vor dem Rat erscheinen und aussagen. In dieser schweren Zeit steht ausgerechnet Isabelle ihr zur Seite, obwohl die beiden alles andere als beste Freundinnen sind. Izzys Bruder Alec ist schon volljährig und daher Mitglied des Rates und versucht immer, den Mädchen so schnell wie mögliche die neuesten Informationen zukommen zu lassen.

Der Rat spricht Clary frei, doch erklärt ebenso, dass die Suche nach Jace nicht mehr die oberste Priorität hat, da die Schattenjäger immer mehr Probleme mit den Dämonen bekommen. Die Jugendlichen wollen das aber so nicht hinnehmen, denn sie wollen ihren Freund und Bruder Jace so schnell wie möglich wieder in Sicherheit wissen. Dafür nehmen sie Kontakt mit der Feenkönigin auf, doch das ist alles andere als ungefährlich.                                    

Der Schreibstil

Der Schreibstil der Autorin hat es mir einfach angetan. Meiner Meinung nach gelingt es Cassandra Clare immer wieder, geschickt Spannung aufzubauen und diese Spannung auch über mehrere Bücher hinweg zu halten. Auch wird die Geschichte um Clary, Simon, Jace & Co. nie langweilig, da Frau Clare neue Personen in die Handlung einführt und die Hauptfiguren einer andauernden Weiterentwicklung unterzieht. So verfolgt man die Geschichte der Schattenjäger und Schattenwelter gerne.

Meine Notizen

In dem fünften Band ihrer “Chroniken der Unterwelt” gestaltet Cassandra Clare ein Szenario, welches man als solches nicht erwartet hätte: Zwei junge Männer, vom gleichen Mann erzogen, mit unterschiedlichen Zielen, verbünden sich. Nicht nur dieses Bündnis an sich ist spannend aufgebaut, es ist auch interessant zu sehen, wie Jace’ Freunde damit umgehen. Leider muss ich sagen, dass ich im Bezug auf diese Wendung Clary als sehr naiv empfand und ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen konnte. Das ist besonders schade, da ich sie bisher als Protagonistin durchaus mochte.

Die Autorin spielt wieder einmal mit ihren Handlungsorten, wodurch die Gesamthandlung der Reihe nicht langweilig wird. Auch versteht man, warum diese Ortwechsel vollzogen werden, sodass es nicht als zu sehr gewollt wirkt.

Dadurch, dass drei der wichtigsten Charaktere (Jace, Clary und Sebastian/Jonathan) sich beinahe die ganze Geschichte hindurch an einem Ort befinden, schaffen es Charaktere, die bisher eher eine Nebenrolle spielten, in den anderen Handlungssträngen in den Vordergrund zu gelangen und dort wichtige Aufgaben zu übernehmen. Dieser Schachzug der Autorin Clare gefiel mir durchaus, da man so auch einiges mehr von den anderen Personen der Geschichte erfuhr.

Zitate

“’[…]ist das überhaupt noch eine moralisch vertretbare Art von Liebe?’ ‘Liebe ist weder moralisch noch unmoralisch - Liebe ist einfach Liebe’, erwiderte Clary.” - aus “Chroniken der Unterwelt – City Of Lost Souls” von Cassandra Clare, Seite 151

“’Ich bin mir nicht sicher, ob es heutzutage überhaupt noch so was wie ein Team >Die Guten< gibt’, verkündete sie.” – aus “Chroniken der Unterwelt – City Of Lost Souls” von Cassandra Clare, Seite 306

Mein Fazit

Eine für mich sehr gelungen Weiterführung der bisherigen Handlung, jedoch ist die Protagonistin Clary in diesem Band mir nicht hundertprozentig sympathisch, daher ein kleiner Punktabzug.

{ 4/5 Punkten }