Rezension

Eine fantastische Trilogie!

Darkest Powers: Schattenstunde - Kelley Armstrong

Darkest Powers: Schattenstunde
von Kelley Armstrong

ZUR AUFMACHUNG

Es sollte dazu gesagt sein, dass es die Bücher auch als gebundene Version von PAN gegeben hat, sie jetzt allerdings bei Knaur als Taschenbuch mit diesen Covern erschienen sind. Die alten Cover fand ich schrecklich, diese neuen allerdings, da sie eben dem Original entsprechen super. Mir gefällt ganz besonders das zu Schattenstunde wirklich gut. Dass der Anhänger die Farbe wechselt, das entspricht dem Buch, dass er allerdings auch die Form wechselt, das war etwas schade. Trotzdem gefallen mir die Cover sehr.
Die Titel allerdings werden meiner Meinung nach der Geschichte nicht ganz gerecht. Wie auch die Kurzbeschreibung und generell alles andere. Es hatte seinen Grund, warum ich dieses Buch, das im Englischen bereits 2008 erschien, erst jetzt gelesen habe. Es ist allerdings auch nicht bei diesem ersten Band geblieben...

ZUR TRILOGIE

Ich weiß ja nicht, ob nur ich das so sehe, aber für mich ist die Darkest Powers Trilogie eine Reihe, die viel zu wenig Aufmerksamkeit erhalten hat. Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, immerhin hörte man selten von Leuten, die davon begeistert waren, man hörte generell SEHR selten von den Büchern. Vielleicht liegt das auch daran, dass es schon eine Weile her ist, dass sie erschienen sind, aber so lange sind zwei Jahre (Da erschien der dritte Band) nun auch nicht. Woran könnte es also liegen?
Bei The Summoning habe ich absoluten Durchschnitt erwartet. Ein Buch, das man lesen kann, das einen vielleicht ganz gut unterhält, aber nichts besonderes ist. Lyle House, Mädchen, das Geister sieht, andere Jugendliche mit Begabungen blabla. 
Ehm NEIN?!
Was habe ich also bekommen?
Charaktere, die vollkommen überzeugen können. Chloe war fantatastisch als Hauptcharakter, hat mich kein bisschen genervt und konnte voll und ganz überzeugen. Aber auch die Nebencharaktere waren super! Die Jugendlichen mag man einfach, selbst diejenigen, die man nicht mögen sollte *hust* Tori *hust*. Aber Tori fand ich ganz besonders in Band zwei und drei sympathisch. Ihr ist es auch zu verdanken, dass das Mary-Sue-hafte, das Chloe als Hauptcharakter zwangsweise ab und an anlastete, nicht durchkam. Sie hat sich darüber lustig gemacht, sodass Chloe sich gezwungen sah, ihr in den Hintern zu treten. Simon dagegen wurde mir zum Ende hin unsympathischer, aber vielleicht lag das auch daran, dass ich von Beginn an zu Team Derek gehörte...
Womit wir bei Punkt zwei wären: Der Liebesgeschichte. Normalerweise finde ich diese Team-Kiste bescheuert, aber hier? Ach Gottchen... Es ist so eine unkonventionelle schöne Geschichte, in der sich der Hauptcharakter zwar scheinbar für die offensichtliche Wahl entscheidet, aber mit der Zeit immer deutlicher wird, dass es vielleicht auch die unwahrscheinlichste Wahl überhaupt werden könnte. Derek ist unfreundlich, kommandiert ständig jeden herum und sieht darüber hinaus auch nicht einmal besonders gut aus, während sein Bruder Simon das genaue Gegenteil ist. Aber die Geschichte zeigt für mich sehr deutlich, dass es meistens auf die Chemie ankommt, nicht auf den ersten Eindruck...
Punkt numero drei ist die Kunst aus wenig viel zu machen. Kelley Armstrong übertreibt nicht. Es geht nicht darum, die Welt zu retten, das diktatorische Regime zu stürzen oder den Tod der Eltern zu rächen. Nein, es geht simpel darum, dass Chloe Geister sieht und das normalerweise ein Zeichen für eine psychische Störung ist. Dass sie gefangen gehalten wird und man nie genau weiß, wem sie trauen kann und wer sie verraten wird... Die Autorin spielt besonders in Band eins mit diesem schmalen Grad der Verrücktheit, auf dem Chloe wandelt: Was ist real? Das, was sie sieht, oder das, was man ihr sagt, das da ist? Trotz dieser nicht ganz so epischen Geschichte, waren die Bücher durchweg spannend und sehr einfallsreich.
Das einzige Negative, was ich dazu sagen könnte, das ist, dass die Trilogie von Band zu Band etwas abnimmt, sodass Teil eins noch immer der beste gewesen ist. Aber das ist nun nicht wirklich schlimm, da selbst Band drei noch sehr gut gewesen ist.
 

FAZIT

Schreibstil: 4 Herzen
Charaktere: 4,5 Herzen
Spannung: 4,5 Herzen
Emotionale Tiefe: 4 Herzen
Humor: 4 Herzen
Originalität: 4 Herzen

Darkest Powers ist eine Trilogie, die mich von der ersten bis zur letzten Seite hat fesseln können und die unerwarteter Weise sehr unkonventionell daher kommt. Klarer Geheimtipp, wie ich finde!

4 Herzen!!!