Rezension

Eine fantastische Welt mit Schwächen

Die Seiten der Welt
von Kai Meyer

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln. 
Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.
(Quelle: FJB)

Cover
Ich glaube zum Aussehen des Buches muss ich nicht viel sagen. Ich finde die Aufmachung wunderschön und kann mich daran gar nicht satt sehen. Ich mag die Farbgestaltung total.

Meinung
Schon als ich das erste Mal gesehen habe, dass Kai Meyer ein neues Buch rausbringt, war klar, dass ich es lesen muss. Und die tolle Aufmachung und der Klappentext haben mich dann nur noch bestärkt.
Diese Rezension fällt mir auch wahrlich schwer, denn ich bin total hin- und hergerissen.
Die Idee der Story finde ich total klasse und das ist ja wohl genau das Richtige für uns Büchernarren, oder? Die erdachte Welt rund um Libropolis finde ich total toll und da würde ich gern mal einen Blick hineinwerfen.
Es ist alles total toll beschrieben. Jede Einzelheit konnte ich mir vorstellen und ich hatte ein genaues Bild der erdachten Welt vor Augen. Das finde ich wirklich klasse.
Der Einstieg in die Handlung ist mir irgendwie etwas schwer gefallen. Auch wenn der Schreibstil wieder richtig klasse ist und sich das Buch leicht lesen lässt, habe ich etwas gebraucht, bis ich in der Story drin war. Die Welt ist sehr komplex und es hat etwas gebraucht, bis ich alle Einzelheiten beisammen und verstanden hatte.
Aber zu Anfang ist mir auch etwas zu wenig passiert. Mir fehlte es die ganze Zeit irgendwie  an Spannung. Ich war nie ganz drin in der Story und habe das Gefühl gehabt, dass ich das Geschehen aus der Distanz erlebe. Ich war nie mittendrin dabei.
Die Charaktere sind total toll dargestellt, aber ich habe mich ihnen nie besonders nah gefühlt. Auch hier habe ich immer eine gewisse Distanz bewahrt, aber ich kann gar nicht genau sagen, wieso das so war.
Denn eigentlich waren mir die Protagonisten sehr sympathisch. Vor allem Finnian fand ich sehr ansprechend. Und auch Furia ist eine große Persönlichkeit, die sehr detailliert dargestellt war. Ich konnte sie mir alle genau vorstellen und trotzdem sind sie mir fremd geblieben.
Es fehlte mir das gewisse Etwas, was mich sonst immer mit den Protagonisten mitfühlen lässt. 
Die ganze Story über passiert mir irgendwie zu wenig, obwohl doch echt viel passiert.
Merkt ihr, wie verwirrt ich bin?
Ich kann meine Gefühle nicht so richtig in Worte fassen und kann gar nicht so wirklich konkret benennen, warum ich der Story und den Charakteren so fern geblieben bin.
Erst zum Ende hin habe auch ich die Spannung gespürt und an einer Stelle war ich wirklich geschockt. Da war ich dann voll dabei und habe richtig mitgefiebert. 
Fazit
Mit "Die Seiten der Welt" hat Kai Meyer mal wieder eine fantastische Welt erschaffen, in die ich mich gern mal verkriechen würde.
Alles in allem fehlte es der Handlung aber etwas an Spannung bzw. kam die erst sehr spät bei mir an. Trotzdem ist es ein Buch, was ich durchaus empfehlen kann.