Rezension

Eine fast glaubwürdige Geschichte.

Entscheidung in New York - Ron Wall

Entscheidung in New York
von Ron Wall

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt: 

Der deutsche MalerMichael, lebt in New York, weil er ein Stipendium gewonnen hat. Er wohnt dort in einem zwielichtem Viertel, in dem Brutalität und menschliches Elend Normalität sind. 

Hier kümmert er sich um das Kind einer drogenabhängigen Nachbarin und er malt.

In New York  trifft er auch auf seine große Liebe die mit seinem ehemaligem Freund verheiratet ist. Er muss endgültig erkennen, dass er sie verloren hat. In Rückblenden erfährt man von dem Drama, das sich einst abgespielt hat.

Betrunken, enttäuscht und einsam landet Michael nach dem Treffen in der Wohnung einer Transe, die er kennt. Dort spielt sich ebenfalls ein Drama ab. Vergewaltigung und Drogenkonsum, Dealer, Abhängige, ein korrupter Cop, alle sind involviert bei dem was da abgeht. Trotz seines Zustands entpuppt sich Michael als überraschend starker Retter eines Teenys. Dies hat zur Folge, dass sich die Drogenmafia an seine Fersen heftet und  sein Leben sowie aller in seiner Nähe befindlichen  in Gefahr bringt..

Meine Meinung:

Drogen, Gewalt, Sex, Liebe, das sind die Ingredienzien dieser Geschichte und deren Charaktere. In der Sprache dieses Umfeld ist auch das Buch geschrieben.

Einerseits liest sich das Buch gut. Die Handlung ist recht spannend und man möchte immer wissen wie es weiter geht. Zweimal dachte ich, gut jetzt kennst du den Fortgang der Geschichte  und  beide Male  täuschte ich mich, war diesbezüglich positiv überraschte.

Aber mir fehlt auch einiges. Oft liest sich das Geschehen wie ein (Polizei)Bericht.  Was die Charaktere fühlen oder denken erfährt man gar nicht oder es wird nur in pragmatischen Aussagen wiedergegeben.  Es kommt nicht so richtig an, bei mir als Leser.

Der Protagonist, ist durch ein gewonnenes Stipendium in New York. Verpflichtungen irgendwelcher Art scheint er deswegen keine zu haben. Er lebt halt dort und lebt so vor sich hin. Dafür mutiert er vom eher zurückhaltenden, gebeutelten Künstler zum professionellem Actionhelden. Naja. Auch sonst gelingt ihm alles. Da gibt es ab einem bestimmten Punkt kein Zweifel, keine Fehlhandlungen, kein zögern. Nur noch Erfolg in jeder Hinsicht. Ein bissel arg rosarot im Vergleich zum sonstigen Tenor des Buches.

Fazit:

Man kann das Buch flott lesen. Es hat nur 200 Seiten. Ein paar mehr hätten dem Inhalt der  Geschichte nicht geschadet. 

Zum Cover noch. Ich finde es sehr gelungen. Es spiegelt den Inhalt durchaus passend wieder und ist ein Hingucker.