Rezension

Eine Freundschaft mit Höhen und Tiefen

Als wir unbesiegbar waren - Alice Adams

Als wir unbesiegbar waren
von Alice Adams

Bewertet mit 4 Sternen

Während ihrer Collegezeit werden Eva, Benedict, Lucien und Sylvie dicke Freunde. Nach ihrem Abschluss geht jeder seinen eigenen beruflichen Weg und die Freundschaft wird oft auf harte Bewährungsproben gestellt... .
Die Autorin Alice Adams hat hier einen besonderen Roman geschrieben, der etwas unscheinbar beginnt, aber dann einen Sog entwickelt, dem ich mich kaum entziehen konnte.
Die Handlung selbst wird immer aus der Perspektive einer anderen Figur geschildert. So erfährt man, wie die Freunde übereinander denken und auch, was sie erleben und welche Pläne sie umsetzen, wenn die anderen nicht dabei sind.
Allerdings hat mich ein wenig gestört, dass die Autorin alles interpretiert. Einerseits erfährt man so natürlich immer, was die Figuren wirklich gerade fühlen und worum ihre Gedanken kreisen, aber anderseits hat man keinen Raum, um selbst eigene Schlüsse zu ziehen.
Die meiste Zeit über wird die Handlung aus Evas Sicht geschildert. Sie ist wohl die ehrgeizigste von allen und schafft es zunächst, vieles zu erreichen und bekommt im Finanzbusiness viel Anerkennung . Dennoch nimmt ihr Leben wie auch das der anderen Figuren plötzlich eine ganz andere Richtung und es ist spannend zu sehen, wie jeder der Freunde mit den Siegen und Niederlagen der anderen umgeht.
Alice Adams schreibt flüssig, aber manchmal zu detailliert. Allerdings hat sie es mit ihrer Geschichte geschafft, greifbar zu machen, was eine Freundschaft wirklich ausmacht. 
Insgesamt hat sie mich mit ,,Als wir unbesiegbar waren" sehr gut unterhalten und auch oftmals berührt. Gerne empfehle ich das Buch weiter.