Rezension

Eine ganz besondere Freundschaft

Meine geniale Freundin - Elena Ferrante

Meine geniale Freundin
von Elena Ferrante

Bewertet mit 5 Sternen

Nach sooo vielen tollen Kritiken, die das Buch bekommen hat (bei Amazon braucht man fast eine halbe Stunde nur um die Empfehlungen zu lesen) dachte ich, das Buch kann gar nicht schlecht sein. Und ich hatte recht und stimme allen begeisterten Lesern der Ferrante Saga zu. Lila und Elena sind schon seit ihrer Kindheit Freundinnen, obwohl sie grundverschieden sind und manchmal sogar in Streitigkeiten gelangen. Die erste ist dynamisch und kann sich dem konservartiven, strengen Lebenstil eines ärmlichen Viertels im Neapel der 50er Jahre nicht leicht unterwerfen und anpassen. Elena hingegen ist schüchterner und introvertierter. Beide wollen jedoch insgeheim diesem Leben entfliehen und suchen schon als junge Mädchen Auswege. 
So begleiten wir die beiden bis zu ihrem jungen Erwachsenenalter und werden eins mit ihnen durch diese bildreiche und poetische Schriftweise der Autorin. Gleichzeitig aber werden wir auch mit der Aggresivität und oftmals Brutalität der Männerwelt zur damaligen Zeit konfrontiert, die mir manchmal schier unglaublich vorkam. Und doch gelingt es Ferrante diese Situationen als ein alltägliches Ereignis so zu beschrieben, dass man sich dem Zeitstil kurz nach dem ersten Schock einfach lesend anpasst. 
Alles in allem ein wirklich bewundernswertes Buch über die Freundschaft zweier Frauen, das gleichzeitig das Leben in Italien zur damaligen Zeit wiederspiegelt. 
Ich kann es kaum abwarten in ein paar Monaten den zweiten Band lesen zu können.

Kommentare

hobble kommentierte am 02. September 2016 um 06:04

Werde mal reingucken