Rezension

Eine gelungene Mischung aus Spannung und Romantik!

Stürmische Gefahr - Alia Cruz

Stürmische Gefahr
von Alia Cruz

Inhalt:
Scarlett lebt in scheinbarer Sicherheit in New Orleans als Krankenschwester auf der Flucht vor ihrem Ehemann. Da wird eines Tages der Patient John Doe eingeliefert, der nicht weiß, wer er ist. Ohne Nachzudenken nimmt sich Scarlett seiner an, ohne zu wissen, dass die beiden mehr gemeinsam haben, als sie denken. Als der Sturm Katrina Einzug hält in der Stadt, überschlagen sich  die Ereignisse.

Meine Meinung:

"Stürmische Gefahr" von Alia Cruz ist ein kurzes Lesevergnügen von gerade mal ca. 220 Seiten und liest sich auch dementsprechend schnell durch. Man steigt sofort in die Geschichte ein und auch im weiteren Handlungsverlauf wird das Geschehen mit ordentlich Tempo vorangetrieben. Aber das ist nicht schlimm, denn man kann der Handlung jederzeit folgen und durch den hohen Spannungsfaktor macht das Lesen wirklich Spaß.

Die Charaktere sind, bis auf drei Ausnahmen, alle recht einfach gestrickt. Aber beginnen wir einmal mit den beiden Protagonisten. Scarlett und Aidan bzw. John Doe.
Sie waren mir sofort sympathisch und ich fand es sehr angenehm durch den steten Perspektivwechsel in ihre Gedanken abzutauchen. Auch wenn die Liebesgeschichte zwischen den beiden für mich zu überhastet daherkam, sprüht die Chemie der beiden doch Funken und das gewisse Knistern geht auch auf den Leser über.  Wie man bei dem Cover wahrscheinlich schon vermuten kann, nimmt auch die Erotik einen gewissen Raum in der Geschichte ein. Aber sie ist nicht so überladen, wie oftmals in Büchern dieses Genres. Sie wird an den richtigen Stellen eingebracht und ist nicht vulgär oder billig. Es passt einfach und gibt der Liebesgeschichte das gewisse Etwas.

Ein Charakter, der mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte, ist der große "Bösewicht" der Geschichte. Für mich haben die Bösen in solchen Geschichten immer sehr viel Potential, wenn man es denn ausschöpft. Man kann ihren Charakteren eine Tiefe und Anziehung verleihen, welche die Guten oft nie erreichen, weil es ein solches Spektrum an Möglichkeiten gibt, dieses Böse zu begründen oder ihren Charakter speziell zu gestalten.
Hier jedoch bleibt er klischeehaft und an vielen Stellen auch einfach überzeichnet. Denn oftmals kam es mir so vor, als hätte er einfach nur die Funktion des big bad Villain und arbeitet deswegen eine Checkliste ab, wie wir den Kerl am besten unsympathisch und zum nächsten Antichristen machen.
Für ich war das einfach nicht genug an den meisten Stellen, und an wenigen anderen wiederum zu viel.

Trotzdem überzeugt das Buch durch die gelungene Mischung von Romantik, Spannung und wahren Ereignissen. Denn das ganze Geschehen in das Grundgerüst des Hurricanes Katrina zu verpacken ist wirklich eine gute Idee gewesen und gibt der Handlung nochmal eine gewaltige Schippe an Originalität drauf.