Rezension

Eine gelungenen Fortsetzung ...

Die Jahre der Schwalben - Ulrike Renk

Die Jahre der Schwalben
von Ulrike Renk

Bewertet mit 5 Sternen

Nach einer wunderbaren Leserunde mit dem ersten Teil dieser Ostpreußensaga, habe ich mich natürlich besonders auf den Nachfolgeband gefreut. Und … nicht, dass mich das überrascht hätte … ich wurde nicht enttäuscht. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie es der Autorin scheinbar spielend gelingt ein Buch zu schreiben, dass sich mit seiner flüssigen und spannenden Schreibweise schwer aus der Hand legen lässt. So war es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass die guten 500 Seiten in zwei Tagen durchgelesen waren. 
Ulrike Renk lässt ihre Leser und Leserinnen nicht nur eine Geschichte lesen, nein, sie lässt sie eintauchen in das damalige Leben mit all seinen Facetten. Akribisch recherchiert lernt man viel über das Leben in der jeweiligen Zeit und empfindet die Stimmung nach, die damals geherrscht haben muss. Ich fühlte mich sofort zuhause auf den großen preußischen Landgütern, die ich so gerne mal in Natura gesehen hätte. Es war keine einfache Zeit in den Jahren vor und während des Zweiten Weltkriegs und wie sie ausgingen, wissen wir heute ja am allerbesten. Mit der scheinbar unverwüstbaren Frederike, die ihrem jungen Leben schon vieles miterlebt hat, belegt Ulrike die Rolle der Hauptprotagonistin in hervorragender Weise. Sie erinnerte mich an Maria Furtwängler in dem Ostpreußenzweiteiler „Die Flucht“. 
Viele Fragen bleiben noch offen, dennoch ließ mich das Ende des Romans absolut zufrieden zurück. Für dieses Buch, unbedingt gepaart mit dem Vorgänger „Das Lied der Störche“, möchte ich hiermit eine Leseempfehlung aussprechen. Wie schön, dass ich meinen Lesemonat mit diesem Highlight beenden durfte!