Rezension

Eine Geschichte, dessen Magie leider an mir vorüber gezogen ist...

SnowFyre. Elfe aus Eis (Königselfen-Reihe 1) - Amy Erin Thyndal

SnowFyre. Elfe aus Eis (Königselfen-Reihe 1)
von Amy Erin Thyndal

Bewertet mit 2 Sternen

Inhaltsangabe:
Fyre ist bekannt als die gefühlskalte Winterelfe, die die Kälte, den Frost und Schnee wörtlich verkörpert. Aber ist das die wahre Fyre, oder möchte sie die Welt dies nur Glauben machen?! Denn immerhin ist da noch Ciel, der warmherzige Sommerelf, der es einst schaffte ihr Herz zu erwärmen…
Doch was ist damals zwischen ihnen vorgefallen, dass Fyre sich so verschließt? Und warum muss sie ausgerechnet mit Ciel den Frühling zelebrieren?!

Meine Meinung:
„SnowFyre – Elfe aus Eis“ von Amy Erin Thyndal ist ein winterlicher Fantasy-Roman, der mich mit gemischten Gefühlen zurück lässt. Ich fand die Geschichte nun nicht überwiegend schlecht, jedoch begeistern konnte sie mich leider auch nicht so recht. Vermutlich lagen meine Erwartungen hinsichtlich der Charaktere und der Handlung einfach zu hoch.
Denn allein das Benehmen der Hauptcharaktere lässt eher auf das Benehmen von pubertierenden Teenagern schließen, statt auf das angehender Erwachsene. Besonders ging mir dieses ständige Gefühlschaos seitens Fyre und Ciel ein wenig arg auf den Keks. Auch Fyres sehr wechselhafte Art hat es mir leider nicht ganz so leicht gemacht. Sie ist zwar nicht die typische Protagonistin und wirkt nach außen hin kühl, unnahbar und ein wenig arrogant, ist in Wirklichkeit aber unheimlich verletzlich und steht oft im Konflikt mit sich selbst. Dies fand ich zu Beginn der Geschichte auch noch ganz gut, aber im weiteren Verlauf wurde es mir teils doch ein wenig extrem und wirkte eher überzeichnet, statt liebevoll und tiefgründig ausgearbeitet. Erst zum Ende hin ist dieses „Extrem“ wieder ein wenig abgeflacht und hat einen wunderbaren Charakter hervorgebracht. Ebenso wurde ich leider auch mit Ciel nicht richtig warm und im Gegenzug zu Fyre wirkt er doch ein wenig blass und steht in ihrem Schatten.
Generell muss ich sagen, dass die Charaktere mich leider weitgehend ziemlich gefühlskalt gelassen haben und ich trotz der unterschiedlichen Perspektivenwechsel nicht ganz so gut mit ihnen zurechtkam, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Liebesgeschichte lies mich daher leider auch eher unberührt und kam mir zu konstruiert vor.
Zwar ist der Schreibstil der Autorin locker und leicht formuliert. Auch entführt sie uns in eine eigens von ihr kreierten Welt, die an wenigen Stellen doch sehr detailliert beschrieben wird und wirklich zum Träumen einlädt, allerdings weist diese Welt auch einige Ungereimtheiten auf, die mir nicht ganz schlüssig sind.
Die Handlung an und für sich, war eher solide und im ersten Drittel ein wenig langatmig, wodurch die Spannung sich nicht konstant gehalten hat, sondern hin und wieder abflachte. Erst mit dem Erscheinen Lunas hat die Geschichte ein wenig an Fahrt aufgenommen und sich bis zum Schluss gehalten.
Ich hätte mir ein winterliches Fantasy-Abenteuer gewünscht, das mit einem atemberaubendem Weltenentwurf daher kommt, Charakteren, die so authentisch sind und mir eine Herz zerreißende Liebesgeschichte bieten und eine Geschichte so voller Magie, aber leider wurde das vorhandene Potenzial nicht vollständig genutzt. Oder meine Erwartungen waren einfach viel zu hoch…

Fazit: 
„SnowFyre – Elfe aus Eis“ von Amy Erin Thyndal ist ein winterlicher Fantasy-Roman, dessen Charaktere mich leider weitgehend gefühlskalt zurückgelassen haben. Auch die vorhandene Liebesgeschichte lies mich eher kalt und die Handlung brauchte mir zulange um an Fahrt auf zu nehmen. Eine Geschichte dessen Magie leider an mir vorüber gezogen ist und das vorhandene Potenzial in meinen Augen nicht vollständig genutzt wurde.