Rezension

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Eine Geschichte, die Hoffnung macht

Solange am Himmel Sterne stehen
von Kristin Harmel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine Erzählung von Hoffnung, Zusammenhalt und Liebe, aber auch Geschichtsunterricht und Rezeptbuch

Hope Mckenna hat es nicht leicht. Die Tochter pubertiert, die Ehe ist geschieden, ihre Bäckerei in Schwierigkeiten und ihre geliebte Großmutter Rose hat Alzheimer. In einem ihrer wenigen klaren Momente gibt Rose ihrer Enkelin eine Liste mit Namen und bittet sie nach Paris zu fahren und herauszufinden, was aus ihnen wurde. Hope versteh das zuerst nicht, denn die Namen haben auf den ersten Blick nichts mit ihrer Großmutter zu tun, die in den vierziger Jahren aus Paris nach Amerika kam.

Zuerst will Hope nicht fahren, schließlich hat sie genug um die Ohren, aber dann tut sie es doch und erfährt die Geschichte ihrer Familie...

Achtung Spoiler: Rose hat jüdische Wurzeln und hat dies lange verschwiegen. Wir erfahren, wie es ihr erging und was ihrer Familie widerfuhr.

Es ist auch eine Liebesgeschichte, sogar zwei - die von Rose und die von Hope.

Aber was mich besonders berührt hat, war die Rettung von Rose, eine Rettung, die möglich war, weil Christen und Muslime gegen die Nazis zusammenhielten und über alle Religionsgrenzen hinweg einer Jüdin geholfen haben. Wie schade, dass so viele Menschen vergessen haben, das Juden, Muslime und Christen an denselben Gott glauben. In ihrem Abschiedsbrief, am Ende des Buches, schreibt Rose: "...nur indem du liebst und den Mut hast, wiederum geliebt zu werden, kannst du Gott finden..."  Ein Satz, der in diesen Tagen, die von Hass und falsch verstandenem Glauben geprägt sind, eigentlich überall plakatiert werden sollte!