Rezension

Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen

Magonia - M. D. Headley

Magonia
von M. D. Headley

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt sie das Phänomen auf ihre akute Atemnot. Bis jemand auf dem Schiff ihren Namen ruft ... Nur ein Mensch glaubt ihr diese Geschichte: ihr bester Freund Jason, der immer für sie da war, den sie vielleicht sogar liebt. Aber gerade als sie versucht, sich über die neuen tiefen Gefühle zu Jason klarzuwerden, überstürzen sich die Ereignisse. Aza meint zu ersticken - und findet sich plötzlich in Magonia wieder, dem Reich über den Wolken. Dort ist sie das erste Mal in ihrem Leben nicht mehr krank, sondern stark und magisch begabt. In dem heraufziehenden Kampf zwischen Magonia und Azas alter Heimat, der Erde, liegt das Schicksal aller mit einem Mal in Azas Händen ...

 

Meine Meinung:

Die Inhaltsangabe und das Cover haben mir von Anfang an sehr zugesagt und ich war gespannt, wie die Autorin ihre Ideen umgesetzt hat.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig, daher liess sich das Buch wahnsinnig schnell lesen.

Die Idee an sich hat mir super toll gefallen und war auch mal was ganz anderes. Nur war die Umsetzung an manchen Stellen nicht super gelöst.

Der erste Teil der Geschichte war unglaublich gut und überzeugend. Die Protagonistin Aza hat zwar sehr grosse Atemprobleme, lässt sich jedoch nicht unterkriegen, ist sarkastisch und versteckt sich nicht vor der Welt. Mit ihrem besten Freund Jason hat sie viel Spass und erlebt viele tolle Stunden. Sie harmonieren einfach wahnsinnig gut miteinander und beide waren mir von Anfang an sehr sympathisch.

Der Mittelteil der Geschichte ist jedoch eher schwach. Die Autorin erklärt die Welt Magonia nicht genug oder teilweise gar nicht und so ist es wahnsinnig schwierig den ganzen Weltenbau zu verstehen. Ich hatte zu Beginn so meine Probleme und musste mich sehr konzentrieren, dass ich überhaupt verstanden habe, was die Autorin uns da gerade erzählen will. Auch die Magonier und die Vogelmenschen konnte ich mir so gar nicht vorstellen. Dazu kam noch, dass Aza sich unglaublich verändert hat. Der ganze Sarkasmus, den sie vorher so toll und witzig gemacht hat, war nun einfach weg und sie hat auch ihr Durchsetzungsvermögen verloren und liess sich herum kommandieren. Das fand ich sehr schade.

Der Schlussteil war dann aber wieder viel besser und Aza wird langsam wieder sie selbst und gehorcht nicht mehr einfach so. Sie ist zwar sehr unbeholfen und ihr muss meistens jemand zur Hilfe eilen und sie Retten, denn alleine würde sie sich nicht aus schwierigen und gefährlichen Situationen heraus bekommen. Auch das hat mich manchmal ein wenig gestört, da ich mir ein wenig eine taffere Protagonistin gewünscht hätte, die nicht auf Hilfe angewiesen ist.

Die Geschichte an sich war unheimlich spannend und interessant. Zwischendurch habe ich plötzlich nicht mehr gewusst, wer nun die ‘‘Guten‘‘ und wer die ‘‘Bösen‘‘ sind. Alle haben allen etwas vorgeworfen und Aza musste in dem ganzen Durcheinander herausfinden, was sie will, wem sie vertrauen kann und auf welcher Seite sie steht.

Der Schluss hat mir eigentlich auch sehr gut gefallen. Es war zwar keine unglaublich neue Idee aber sehr rührend und herzerwärmend.

Im Allgemeinen ist die Geschichte mit vielen Emotionen bestückt, was die Protagonisten auch sehr echt und lebendig hat werden lassen.

 

Mein Fazit:

Trotz der Höhen und Tiefen, die diese Geschichte hatte, hat mir das Buch dennoch gut gefallen und mich in eine tolle neue Welt entführt, die viele Geheimnisse bereit gehalten hat.