Rezension

Eine Geschichte so süß wie Schokolade!

Ist die Liebe nicht schön? - Carmel Harrington

Ist die Liebe nicht schön?
von Carmel Harrington

Bewertet mit 4.5 Sternen

Weihnachten war stets die schönste Zeit des Jahres für Belle. Die funkelnden Lichter Dublins, der knirschende Schnee unter den Schuhen, der Zauber, der in der Luft liegt. Doch dieses Jahr ist sie blind für all das und ihre Welt grau, nachdem sie alles verloren hat, was sie liebt. Aber Weihnachten hat auch dieses Jahr nicht seinen Zauber verloren … und schickt Belle jemanden, der ihr vor Augen führen soll, wie schön das Leben ist. Eine Geschichte, so wohlig und warm wie eine heiße Schokolade!

Obwohl Weihnachten schon ein paar Tage her ist, habe ich das Buch erst jetzt gelesen. Ich hatte bereits vor Weihnachten mit dem Lesen des Buchs begonnen aber dann hatte ich eine Leseflaute und konnte es erst eben beenden. Eine “Warnung” im Vorfeld: Haltet eine große Packung Taschentücher parat, denn ihr werdet sie sicher brauchen. Seit die “Hexe von Freiburg” hat mich kein Buch so emotional berührt wie dieses!

Anfangs lernen wir Belle und Jim kennen und die Handlung beginnt an Weihnachten. Jim hielt überraschenderweise um Belles Hand. Die eigentliche Handlung beginnt aber bereits 1988, Belles Mutter kam mit ihrem Leben und Kind nicht zu recht, sodass Belle bevor sie zu Tess kam. Anfangs sprach Belle kein einziges Wort, doch das sollte sich ändern, als Jim in ihr Leben trat.

Über die Jahre hinweg, bis zur Gegenwart, kann der Leser Belles Entwicklung mitverfolgen. So erlebt man, wie Jim und sie das erste Pflegekind aufgenommen haben und schließlich die Fehlgeburt.

Kurz vor Weihnachten, nach einem heftigen Streit wünscht sich Belle, dass sie nie geboren wurde und die Nora erfüllt ihr diesen Wunsch. Zu ihrem Leidwesen muss Belle all die negativen Dinge sehen, die nie passiert wären, hätte sie nicht diesen Wunsch geäußert.

“Ist die Liebe nicht schön” habe ich unheimlich gerne gelesen. Selten hat mich ein Buch so emotional berührt wie dieses. Ich mochte die beiden Protagonisten ziemlich gerne und war fast ein bisschen traurig, als ich das Buch zu Ende gelesen habe. Selbst wenn es einem noch so schlecht geht, gibt es jemanden, dem es unter Umständen noch schlechter geht als einem selbst. Man sollte sein Leben so schätzen und nehmen wie es ist. Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm flüssig und es wird sicher nicht das letzte Buch sein, das ich von ihr gelesen habe