Rezension

Eine Geschichte voller zauberhafter aber auch herzzerreißender Momente

Mein bester letzter Sommer
von Anne Freytag

Bewertet mit 5 Sternen

"Mein bester letzter Sommer" ist ein Buch, was schwer im Magen liegt. Anne Freytag erzählt uns eine wunderschöne und gleichermaßen traurige Geschichte. Sie gibt uns Teskar. Tessa und Oskar zwei grandiose Charaktere, mit denen ich sehr viel erleben durfte, wir freuten uns zusammen, wir weinten und uns wurde das Herz gebrochen. Es ist eine wunderbare Mischung aus Trauer, Abschied nehmen und die Wut über die Ungerechtigkeit.

Tessa ist ein schwieriger Charakter. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie gar nicht so einfach zu schreiben war. Sie ist sterbenskrank und demnach rufen ihre Reaktionen manchmal keine Sympathie hervor. Gerade das macht sie aber so perfekt. Keiner kann ihr vorschreiben, wie sie sich zu verhalten hat, weil niemand weiß, wie es ist zu sterben. Tes macht im Laufe der Reise eine wunderbare Entwicklung durch. Sie lernt zu lieben und zu leben und das, obwohl sie nur noch wenige Wochen hat. Oskar zeigt ihr all das ... Oskar ist ihr Stern am Horizont und ich konnte ab der ersten Sekunde verstehen warum.

Oskar ist atemberaubend. Einer der wohl besten Charaktere überhaupt und der Held von "Mein bester letzter Sommer". Er ist ein sehr starker und mutiger Charakter. Obwohl er schon schreckliches in seinem Leben erlebt hat, entscheidet er sich dafür Tessas Freund zum Sterben zu sein. Er entscheidet sich dafür die Zeit mit ihr zu verbringen und sich in sie zu verlieben, obwohl keine Hoffnung auf ein Happy-End besteht. Obwohl er das alles weiß, ist er für Tessa da. Er steht ihr zur Seite und zeigt ihr noch einmal, was es heißt zu leben. Deshalb organisiert er einen Roadtrip nach Italien und erfüllt ihr einen Wunsch.

Anne baut die Krankheit von Tessa sehr gut mit in die Geschichte ein. Sie ist immer präsent, man kann sie nicht vergessen und weiß, was am Ende auf uns und Teskar zukommt. Ich mochte es sehr, dass man im Laufe der Geschichte auch Oskar hinter die Fassade schauen konnte und noch mehr über ihn erfahren durfte. Aber nicht alles ist traurig. Die Reise durch Italien ist wunderschön beschrieben und es kommen richtige Sommergefühle auf, die man nicht mehr loslassen möchte. Außerdem erleben wir die erste große Liebe von den beiden. Sowohl Tessa als auch Oskar hat es hoffnungslos erwischt und diese Liebe ist so bittersüß und rein. Man weiß, dass dieses Buch kein Happy-End haben wird und ich war hin und her gerissen zwischen Weiterlesen und Aufhören. Ich wollte, dass die Zeit stehen bleibt.

Fazit
Es lohnt sich! So traurig die Geschichte von Tessa und Oskar auch werden wird, der Weg bis zum Schluss ist grandios. Es ist eine Geschichte voller zauberhafter aber auch herzzerreißender Momente.