Rezension

Eine Geschichte von der ich mir mehr erhofft hätte

Der Winterpalast - Eva Stachniak

Der Winterpalast
von Eva Stachniak

Die Geschichte vom Aufstieg von Katharina der Großen ist sicherlich sehr spannend - hier wurde sie leider nicht passend erzählt

Prinzessin Sofie von Anhalt-Zerbst kommt mit 14 Jahren nach Russland um sich dort mit dem Großfürsten Peter zu verloben und später als Kaiserin Katharina II neben ihm zu regieren. Der Weg, den sie beschreitet ist lang und steinig, denn viele im Palast sind ihr nicht freundlich gesinnt. Barbara, die als Waisenkind in den Palast kommt und dort schon bald als Spionin der amtierenden Kaiserin Elisabeth eingesetzt wird, wird Katharinas treue Freundin und begleitet sie auf ihrem Weg.

Ich habe vorher noch nie etwas über den Aufstieg von Katharina der Großen gelesen und war deshalb sehr gespannt auf dieses Buch. Die Personen sowie alles Handlungen und Orte werden sehr ausführlich und genau beschrieben.

Der Schreibstil war jedoch in weiten Strecken sehr langatmig und ganze Absätze handelten nur von belanglosen Details, so dass ich etwa ab der Mitte angefangen habe, einige Absätze nur noch in Bruchstücken zu lesen. Sehr schade, da die Geschichte an sich sehr spannend und vielschichtig ist.

Denn der russische Hof wird beherrscht von Machtspielen und Intrigen und keiner weiß, wem man trauen kann. Eine Geschichte also, die mich in groben Zügen beispielsweise and „Die Schwester der Königin“ von Philippa Gregory denken lies, sich im Endeffekt allerdings keinesfalls als so mitreisend und besonders herausgestellt hat.

Alles in allem also eine Geschichte mit wahnsinnig viel Potential, dass allerdings nicht wirklich umgesetzt wurde.